Bezahlen per Smartphone? Warum?

Die Generationen X, Y und Z werden auch häufig als ‘Digital Natives’ bezeichnet. Sie sind technischen Neuerungen gegenüner sehr aufgeschlossen- besonders, wenn sie dafür das Smartphone nutzen können.

 (Bild: niekverlaan/pixabay.com)

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Dennoch stehen die Nutzer dem mobilen Bezahlen skeptisch gegenüber. Nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz verwendet bereits smarte Bezahlmethoden, die anderen greifen im Geschäft lieber zu EC-Karte oder Bargeld. Wie der aktuelle Deloitte-Report ‘Mobile Payment. Kein Aufwärtstrend beim mobilen Bezahlen’ zeigt, ist das weniger eine Momentaufnahme, sondern ein stabiler Trend ohne Aussicht auf schnelle Änderung. Hauptgründe für die Zurückhaltung der Verbraucher in Deutschland sind dabei der nicht erkennbare Mehrwert, unübersichtliche Angebote sowie Sicherheitsbedenken. “Die Ergebnisse der Studie sind für Anbieter mobiler Bezahlsysteme ernüchternd. In Deutschland scheint ein Durchbruch dieser Bezahlart immer noch in weiter Ferne. Es gilt nun, das Interesse und die Akzeptanz deutlich zu erhöhen, Mobile Payment zu thematisieren und überzeugende Argumente dafür ins Feld zu führen”, erklärt Klaus Böhm, Director und Leiter Medien bei Deloitte. Mobiles Bezahlen stößt bei den Verbrauchern in allen Altersgruppen auf Zurückhaltung. So haben bei den über 45-Jährigen 97 bis 99 Prozent noch nie per Smartphone bezahlt. Bei den 18- bis 44-Jährigen sind es immer noch zwischen 91 und 95 Prozent. In-Store-Payment-Optionen haben altersübergreifend erst 1 bis 2 Prozent der Befragten ausprobiert. Die Gründe für die Ablehnung liegen dabei nicht in einem generellen Misstrauen gegenüber digitalen Geldtransaktionen. Zwar spielen Sicherheitsbedenken eine Rolle, das Hauptargument ist jedoch der fehlende erkennbare Mehrwert. Knapp die Hälfte der Befragten nennt diesen Grund, etwa ein Zehntel kennt aber auch keine entsprechenden Akzeptanzstellen bzw. findet das Ganze zu kompliziert. Die Offenheit für mobiles Banking konnte bislang nicht auf den Bereich mobiles Bezahlen übertragen werden. Dazu trägt neben den genannten Gründen auch die Tatsache bei, dass viele Verbraucher die Optionen, die sie beim mobilen Payment haben, unverständlich finden. Es fehlt an einer weithin akzeptierten Lösung, die für die Nutzer so selbstverständlich geworden ist wie die Google-Suche oder das Herunterladen einer App. Im europa- und weltweiten Vergleich steht Deutschland auf den hinteren Plätzen – in Europa ist Deutschland sogar Schlusslicht. Nur vier Prozent der Deutschen wollen per Smartphone im Geschäft bezahlen. Weltweiter Spitzenreiter ist Japan mit 49 Prozent. Weitere Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter www.sps-magazin.de/?17841

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