Die Fabrik der Zukunft im Spessart

Hohe Varianz erfordert Echtzeitinformation

Um die Seriennnummern-Fertigung konsequent umzusetzen, wurden 2.000 Geräte mit dem Manufacturing Execution System und miteinander vernetzt – von Bestückungsautomaten bis hin zu Druckern für die Typenschilder. Der reibungslose Ablauf hängt stark davon ab, dass alle vernetzten Geräte voll funktionstüchtig und online sind. “Wir überwachen sämtliche Geräte live und bei Störungen an einem Gerät erhält die Instandhaltung sofort eine entsprechende Meldung”, beschreibt Dr. Mark Leverköhne die Absicherung der Produktivität entlang des gesamten Wertstroms.

Fehler direkt am Wertstrom aufdecken

Die Leiterplattenbestückung in dem Rexroth-Werk ist extrem variantenreich und es erfolgt eine 100-Prozent-Prüfung aller bestückten Produkte. Durch die hohe Varianz war es bislang schwierig, Abweichungen schnell zu erkennen und systematisch auszuwerten. Darum forderte die Werksleitung vor allem die Einführung schneller kurzer Regelkreise. Eine Software wertet nun die Ergebnisse der verschiedenen Testeinrichtungen online aus und zeigt ebenfalls mit einer Ampellogik, ob es eine Häufung von Fehlermeldungen für den jeweiligen Teststand oder die geprüfte Materialnummer an allen Testständen gibt. Der erste Level der Fehleranalyse und -eingrenzung kann direkt am Wertstrom erfolgen. Die Bediener können damit viel schneller reagieren und Gegenmaßnahmen einleiten, ohne erst auf weitere Fachleute zu warten oder Vorgesetzte hinzuzuziehen.

Der Mensch bleibt im Mittelpunkt

Durch die Einführung von Industrie 4.0 in kleinen Schritten konnten die Mitarbeiter die Entwicklung zur Fabrik der Zukunft mitgestalten und erlebten die Fortschritte in der täglichen Arbeit. Sie erhalten Unterstützung durch die Erstellung von 3D-Online-Bauvorschriften für die Montagelinien. Gleichzeitig sind zahlreiche, bislang auf Papier erfolgte Dokumentationspflichten entfallen. Das reduziert auch den Anteil nicht wertschöpfender Tätigkeiten deutlich. Für Leverköhne ist wichtig, dass der Fokus nicht auf Mitarbeiter-Kontrolle liegt, sondern auf der Mitarbeiter-Unterstützung.

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