Innovationsatlas: Nur im Süden Spitze

Deutschlands Süden hat die besten Ideen: Wenige Wirtschaftsräume in Bayern und Baden-Württemberg führen die deutsche Innovationslandschaft an. In den meisten Regionen werde jedoch  zu wenig in die Forschung investiert. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor.

 (Bild: Institut der deutschen Wirtschaft K?ln e.V.)

(Bild: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.)

Die südlichen Regionen bewegen sich demnach, was Innovationen und Ideen angeht, sogar auf Weltniveau. Nirgends sonst fließe so viel Geld in Forschung und Entwicklung: Der Raum rund um Stuttgart ist dabei mit 577 Patentanmeldungen pro 100.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten deutschlandweit an der Spitze. In der Region Ingolstadt waren es 486. Der Bundesdurchschnitt liege bei lediglich 125 Patentanmeldungen. „Würde das ganze Land wie Baden-Württemberg und Bayern forschen, lägen wir im internationalen Vergleich auf Platz eins“, sagt IW-Wissenschaftler Oliver Koppel.

Metall- und Elektroindustrie als Treiber

Vor allem Regionen mit einer starken Metall- und Elektroindustrie treiben die Innovation laut IW voran. Doch die Innovationskraft ist jedoch sehr ungleich verteilt: Die meisten Bundesländer fallen im Vergleich stark ab. Lediglich den Wirtschaftsräumen Wolfsburg und Jena gelingt es laut Erhebung, die Dominanz des Südens zu durchbrechen. In beiden Regionen fließt überdurchschnittlich viel Geld in die Forschung.

Insgesamt würden drei Viertel aller deutschen Wirtschaftsräume das EU-Ziel, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung in unternehmerische Forschung zu investieren, verpassen. Dabei fallen vor allem ländliche Gebiete zurück.

Das IW fordert daher, forschende Unternehmen steuerlich zu fördern. Zudem müsse das Breitbandinternet auf dem Land ausgebaut werden, um technologieorientierte Unternehmensgründungen zu erleichtern.

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