Mehr Sicherheit in der Industrie 4.0

 (Bild: @artstudio_pro/Fotolia.com)

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Anspruchsvolle Umgebung, anspruchsvollere Spielregeln

Laut des aktuellen VDE-Tec-Reports sind 88 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass IT-Sicherheit eine wesentliche Säule zur erfolgreichen Digitalisierung darstellt. In der Praxis bedeutet dies für Unternehmen, bestehende Sicherheitsstrategien zu überarbeiten, da Prozesse neu modelliert und entlang der Erfordernisse in der Produktion erweitert werden müssen. Denn Sicherheitslösungen, wie etwa herkömmliche Firewalls, die nur darauf ausgerichtet sind im Rahmen der Netzverkehr-Überwachung die Bedrohungen zu erkennen, können zunehmend weniger ausrichten. Nicht zuletzt auch aufgrund der hohen Bandbreite, verursacht durch Cloudanwendungen, sowie der vervielfachten Menge an verschlüsseltem Datenverkehr. Hinzu kommt, dass etablierte Schutzmaßnahmen aus dem Büroumfeld nur bedingt oder überhaupt nicht auf die Leitsystemtechnik übertragen lassen.

Sicherheitskonzept mit stringentem Patch-Management

Als Konsequenz daraus gilt es, ein neues Sicherheitskonzept zu entwerfen. Einer der wichtigsten Bestandteile dabei ist und bleibt ein stringentes Patch-Management. Denn darüber lässt sich garantieren, dass kontinuierlich alle sicherheitsrelevanten Patches schnellstmöglich auf jeden Rechner in der Produktion aufgespielt werden – als wesentlicher Schutz gegen Sabotage und Manipulation. Um die Vielschichtigkeit, die mit der Durchführung eines Patch-Management verbunden sind, in den Griff zu bekommen, wäre eine standardisierte Vorgehensweise wünschenswert. Da keine Produktionsumgebung der anderen gleicht, kann es diese jedoch nicht geben, sondern nur allgemeingültige Empfehlungen, deren Einhaltung eine gute Basis für die erfolgreiche Implementierung bilden. Ein zentraler Faktor dabei ist, dass der Patch-Vorgang den Betrieb einer Produktionsanlage nicht beeinträchtigt. Um dies zu gewährleisten gibt es diverse Maßnahmen: Zum Beispiel, die neuen Patches vorab in einer separaten Umgebung zu überprüfen und erst dann auf die Rechner in der Produktion zu implementieren, wenn diese in der Testumgebung innerhalb eines definierten Zeitraums reibungslos gelaufen sind.

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Virenscanner erhöhen den Basisschutz

Des Weiteren stellt die Segmentierung der Netzwerke eine sowohl einfache als auch wirksame Methode zur Erhöhung des Sicherheitsniveaus dar. Unter Experten gilt dies immer noch als probates Mittel, um Angreifer abzuschrecken; deren Wirksamkeit wurde bereits vielfach durch Penetrationstests belegt – ab einer bestimmten Stufe sind keine weiteren Zugriffe mehr möglich. Virenscanner erhöhen nach wie vor den Basisschutz, insbesondere in Ergänzung mit einer Whitelisting-Software. Denn in der Kombination lassen sich die Nachteile beider Komponenten nivellieren.

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