Zukunft der Textilbranche

Neue Bedürfnisse der Kunden an die Kommunikation mit Anbietern sowie die Verkaufskanäle treiben die Unternehmen der Textilbranche zu neuen Erlösmodellen. Der Einfluss der Digitalisierung geht weit über diese Ebene hinaus und verändert sogar die Ansprüche an Produkte.

 (Bild: 2b Ahead ThinkTank GmbH)

(Bild: 2b Ahead ThinkTank GmbH)

Das ist der Kern der neuen Trendstudie ‘Textilkunden 2026’ des Leipziger Trendforschungsinstitutes 2b Ahead ThinkTank in Kooperation mit s.Oliver. Die Studie stellt fest, dass es nicht mehr den einen Kunden geben wird, welcher ein bestimmtes Kleidungsstück sucht. Stattdessen lassen sich neun Kundengruppen in den Bereichen Economy und Premium mit individuellen Bedürfnissen erkennen – Standard stirbt schrittweise aus. “Die Kunden der Textilbranche differenzieren sich hochgradig aus hinsichtlich Technologieaffinität, Pro-Aktivität und Konsumverhalten. Eines eint sie in der Tendenz jedoch, nämlich der Anspruch daran, in ihrer Individualität von Anbietern wahrgenommen zu werden. Wer die unterschiedlichen Bedürfnisse der digitalen Ära differenziert adressieren kann, erreicht eine erheblich breitere Basis für seine Geschäftsmodelle.”, sagt Michael Carl, Managing Director Research & Analysis des 2b Ahead ThinkTank. Und mehr noch: Textilprodukte und -services werden sich auch nach dem Kauf an veränderte Bedürfnisse anpassen können. Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass Marktanteile herkömmlicher Textilunternehmen zunehmend von branchenfremden Akteuren abgeschöpft werden. Die Möglichkeiten von Wearable Technology und Functional Clothing beschleunigen dies. Zusätzlich führen neuartige, skalierbare Produktionsmechanismen in den kommenden Jahren dazu, dass die Textilkunden selbst in die Lage versetzt werden, Kleidung zuhause oder in dezentralen Printshops zu drucken. Die Studie gibt es unter www.sps-magazin.de/?16270 zum Download.

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