Accenture-Studie

5G: Revolution mit Sicherheitsbedenken

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Accenture glauben acht von zehn Unternehmen an einen deutlichen Effekt von 5G, dennoch haben die befragten Unternehmen Sicherheitsbedenken.

Bild: ©영주 조/Fotolia.com

Bild: ©영주 조/Fotolia.com

Unternehmen weltweit sind sich einig: Bei 5G handelt es sich um die bisher revolutionärste Netzwerkentwicklung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Beratungsunternehmens Accenture, für die 2.600 Unternehmens- und Technologieentscheider aus zwölf Industriesektoren in Europa, Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt wurden.

‘Revolutionäre‘ Auswirkungen

Darin gaben 79 Prozent an, dass 5G einen signifikanten Einfluss auf ihre Organisation haben wird. 57 Prozent von ihnen gehen zudem davon aus, dass der neue Mobilfunkstandard ‘revolutionäre‘ Auswirkungen mit sich bringen werde. Zur Einordnung: Mit Blick auf 4G wollte lediglich ein Viertel (24 Prozent) der Befragten einen revolutionären Einfluss feststellen. Die Sicherheitsbedenken um 5G haben im letzten Jahr leicht zugenommen: 35 Prozent der Befragten äußerten sich diesbezüglich negativ, während es in der letztjährigen Umfrage nur 32 Prozent waren. Darüber hinaus befürchten mehr als sechs von zehn Umfrageteilnehmern (62 Prozent), dass 5G sie anfälliger für Cyberangriffe machen könnte. In diesem Zusammenhang gehen Unternehmen davon aus, das Risiko begänne hauptsächlich auf der Benutzerebene, unabhängig davon, ob es sich dabei um Geräte oder die sie bedienenden Personen handele.

Richtlinien neu definieren

„Die Verbindung zwischen 5G und dessen vermeintlichen Sicherheitsrisiken ist komplex“, kommentiert Boris Mauer, bei Accenture europaweit verantwortlich für die Telekommunikation und Medien-Industrien. „Laut unserer Umfrage glauben Führungskräfte, dass 5G zur Sicherheit ihrer Unternehmen beitragen kann. Gleichzeitig nehmen sie sehr wohl der 5G-Netzwerkarchitektur innewohnende Herausforderungen wahr – mit Blick auf die Privatsphäre der Benutzer, die Anzahl der angeschlossenen Geräte und Netzwerke sowie den Zugang zu Diensten und die Integrität der Lieferkette.“ Die Umfrage deutet darauf hin, dass Unternehmen vorausschauend planen, wie sie mit diesen Herausforderungen umgehen wollen. Drei Viertel (74 Prozent) der Befragten gaben an, Richtlinien und Verfahren im Zusammenhang mit Sicherheitsaspekten neu definieren zu müssen, sobald 5G eingeführt werde. Die durch Veränderung entstehenden Umstellungskosten auf 5G regen die Verantwortlichen in der Wirtschaft zum Nachdenken an. Insbesondere die Kosten für die Operationalisierung von 5G sind ein heißes Thema – 80 Prozent glauben in diesem Zusammenhang, dass die Kosten für die Verwaltung ihrer IT-Infrastruktur und Anwendungen steigen werden. Unterdessen ist fast ein Drittel (31 Prozent) der Meinung, die Vorlaufkosten für die Implementierung von 5G werden zu hoch ausfallen.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Digitale Zwilling einer Produktionsanlage ermöglicht die Simulation des Verhaltens aktueller Konfigurationen. Die Implementierung neuer Produktionskonfigurationen kann so bereits im Vorfeld getestet werden. Die Integration der benötigten Simulationsmodelle einzelner Komponenten ist jedoch mit Aufwand verbunden. Hier kann die Verwaltungsschale helfen.‣ weiterlesen

Logicalis veröffentlicht seinen zehnten Jahresbericht, basierend auf den Erfahrungen von 1.000 CIOs weltweit. Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und neue Cyberbedrohungen dominieren darin die Prioritäten der CIOs.‣ weiterlesen

Die Cloud ist aus der modernen Arbeitswelt nicht wegzudenken und viele Unternehmen erkennen den Mehrwert einer flexibel skalierbaren SaaS-Anwendung. Doch wie zufrieden sind Anwender mit den jeweiligen Angeboten. Dies hat das Analystenhaus Techconsult untersucht.‣ weiterlesen

Mit Generative AI sind für produzierende Unternehmen viele lohnende Optimierungspotenziale zu heben. Doch um in konkreten Szenarien von verlässlichen Assistenz- und Wissenssystemen zu profitieren, ist eine intensive Auseinandersetzung notwendig.‣ weiterlesen

Die Zahl der Patentanmeldungen beim Deutschen Patent- und Markenamt ist im Jahr 2023 gestiegen. Größere Anstiege zeigten sich bei den Digitaltechnologien und bei der Elektromobilität.‣ weiterlesen

Welche Trends das Jahr 2024 für die Robotik bereithält, beschreibt die International Federation of Robotics. Demnach wird auch in diesem Segment künstliche Intelligenz eine größere Rolle spielen. Darüber hinaus beobachtet die IFR einen Trend zum menschenähnlichen Design.‣ weiterlesen

Bosch untersucht, wie sich generative KI zur Verbesserung automatisierter Fahrfunktionen einsetzen lässt. Vor diesem Hintergrund ergründet das Unternehmen gemeinsam mit dem Softwarekonzern Microsoft Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zur Nutzung generativer KI.‣ weiterlesen

Die Deutsche Telekom hat auf dem MWC in Barcelona Tarife für das Internet der Dinge (IoT) vorgestellt. Sie bietet nun erstmals Konnektivität über Satellit kommerziell an.‣ weiterlesen

Wie helfen uns Technologien wie künstliche Intelligenz, um nachhaltiger zu arbeiten und nachhaltiger zu produzieren? Diese Frage stellt sich der Spitzencluster it's OWL und will im Rahmen der Hannover Messe Antworten präsentieren.‣ weiterlesen

2024 stehen in rund 70 Ländern Wahlen an. Im November wird beispielsweise der US-Präsident gewählt. Auch geopolitische Krisen und Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele in Paris könnten verschiedene Gruppen von Cyberangreifern für eigene Zwecke nutzen, prognostiziert Security-Anbieter Bitdefender.‣ weiterlesen

Unternehmen stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Das Konzept des linearen Wirtschaftens wird immer stärker in Frage gestellt. Gleichzeitig herrscht ein hoher Digitalisierungs- und Innovationsdruck. Unternehmen müssen also ressourcen- und kostenschonend wirtschaften, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. In vielen Unternehmen gebe es laut einer Studie des Leasingunternehmens CHG-Meridian zwar bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie, aber Potenziale bestimmter Maßnahmen würden nicht erkannt.‣ weiterlesen