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Alpha Collaboration ist gefragt

Führung und Zusammenarbeit im Umbruch

Eine Studie des IFIDZ zeigt: Das Führen auf Distanz sowie die laterale Führung gewinnen an Bedeutung. Aufgrund dieser veränderten Zusammenarbeit in den Unternehmen ändern sich auch die Anforderungen an Führung.

(Bild: ©Jacob-Lund/stock.adobe,.com)

Aufgrund der zunehmend netzwerkartigen Struktur der Unternehmen gewinnen in ihnen die Themen virtuelle und laterale Führung an Bedeutung. Entsprechend groß ist der Entwicklungsbedarf ihrer Führungskräfte bei allen Kompetenzen, die für eine zukunftsweisende Gestaltung der Kommunikation und Kooperation nötig sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie ‘Alpha-Collaboration – Führung im Umbruch; Perspektiven für die Zusammenarbeit der Zukunft’, die das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) erstellt hat. Dafür wurden 482 Führungskräfte in der DACH-Region befragt.

Langfristig hybrid

Die Studie zeigt, dass außer dem Führen auf Distanz das Thema laterale Führung, also Führung ohne Weisungsbefugnis, an Bedeutung gewinnt – u.a., weil nach Auffassung der meisten Führungskräfte (95,1 Prozent) ihr Team auch mittel- und langfristig einen hybriden oder gar rein virtuellen Charakter haben wird. Zudem erwarten 79,9 Prozent der Befragten, dass künftig die Bereichsgrenzen in der Alltagsarbeit eine immer geringere Rolle spielen und deshalb das Thema laterale Führung an Bedeutung gewinnt. Als Ursache hierfür nennen die Führungskräfte u.a., dass die Kernleistungen der Unternehmen zunehmend in bereichs- und oft sogar unternehmensübergreifender Team- und Projektarbeit erbracht werden. Dadurch steigt außer der Bedeutung der Online-Kommunikation auch ihre Abhängigkeit bei der Zielerreichung von anderen Personen als den eigenen Mitarbeitern. So z.B. von den Mitarbeitern anderer Bereiche sowie externen Zulieferern und Dienstleistern.

Personen inspirieren

Gegenüber diesen Partnern haben die Führungskräfte keine Weisungsbefugnis. Deshalb stehen sie vermehrt vor der Herausforderung, auch Personen zu inspirieren und zu ‘führen’, deren Vorgesetzte sie nicht sind. Entsprechend stark gewinnen aus ihrer Sicht die Führungsrollen ‘Influencer/Beziehungsmanager’ (64,6 Prozent) und “Leader/Sinnstifter” (79,8 Prozent) an Bedeutung. Zum Bedeutungszuwachs dieser Rollen trägt bei, dass sich auch die Mitarbeiter der Unternehmen gewandelt haben, so die Studienautoren. Darin sehen die Führungskräfte außer in der Digitalisierung einen zentralen Treiber der Veränderung.

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