Babyboomer in Ingenieur- und
IT-Berufen als Wirtschaftsfaktor

Der VDI/IW-Ingenieurmonitor verzeichnet derzeit 129.170 unbesetzte Stellen in Ingenieur- und IT-Berufen. Trotz des Rückgangs der offenen Stellen um 21,8 Prozent im dritten Quartal 2024 bleibt der Fachkräftemangel kritisch. Bis 2035 drohen laut dem Institut der deutschen Wirtschaft bis zu 340.000 Beschäftigte in akademischen MINT-Berufen aus Altersgründen den Arbeitsmarkt zu verlassen.

Um genügend Fachkräfte zu gewinnen, sind nach Ansicht des VDI neben weiteren Maßnahmen auch gezielte Anreize für ältere Beschäftigte unerlässlich.. Wie die Studienautoren berechnet haben, könnten gezielte Maßnahmen für erfahrene Fachkräfte die Beschäftigung im Jahr 2037 um 58.400 Personen steigern und eine zusätzliche Wertschöpfung von 7,2Mrd.€ ermöglichen. 2032 könnte die Gesamtbeschäftigung bereits um 37.600 Personen erhöht werden und eine zusätzliche Wertschöpfung von 4,7Mrd.€ erzielen.

Diese Berechnungen basieren auf einem konservativ kalkulierten Wertschöpfungsbeitrag von 124.000€ pro Beschäftigten in akademischen Berufen. Damit Unternehmen und Gesellschaft von der Erfahrung der Babyboomer-Generation profitieren, schlägt der VDI drei Maßnahmen vor: Flexiblere Übergangsmodelle in den Ruhestand, attraktive Arbeitsbedingungen für ältere Ingenieure und Ingenieurinnen, wie etwa angepasste Arbeitszeiten, und Wissenstransfer über Generationen hinweg ermöglichen, etwa über strukturierte Mentoring-Programme.

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