Branchenspezifische Umsetzung von Digital Enterprise


Neue Datentransparenz im Antriebssystem

Eine weitere Neuheit auf der Hannover Messe ist Sidrive IQ, eine digitale Plattform für die Auswertung von Antriebsdaten mit MindSphere. Sie verschafft Anlagen- und Maschinenbetreibern eine neue Dimension an Datentransparenz über die installierten Antriebssysteme. Das erleichtert das Flottenmanagement und optimiert die Service-Aktivitäten. Die kontinuierliche Datenanalyse spart Zeit und steigert die Anlagenverfügbarkeit, da sich beispielsweise Fehlerquellen frühzeitig identifizieren und rechtzeitig beheben lassen. Damit ist Sidrive IQ die Basis, um höhere Effizienz und gesteigerte Produktivität für Antriebstechnik über den gesamten Lebenszyklus zu realisieren. Ein weiteres Thema des Messestandes ist TSN (Time-Sensitive Networking), das eine noch robustere, zuverlässigere und standardisierte Ethernet-Kommunikation zwischen Automatisierungsgeräten auch unter hoher Netzwerklast ermöglicht. Die Profinet Netzwerkinfrastrukturen werden künftig die TSN-Basistechnologie sukzessive integrieren. Als einen ersten Schritt zeigt Siemens anhand eines Robotik-Messemodells, wie OPC UA PubSub (Publisher/Subscriber) auf Basis von TSN auf Steuerungsebene zum Einsatz kommt.

Intelligentes Energiemanagement

Reibungslose Produktionsabläufe und kontinuierliche Prozesse sind ohne jederzeit verfügbare Energie nicht denkbar. Hinzu kommt, dass der stetig wachsende Energiebedarf der Industrie neuartige Lösungen erfordert, um durch höhere Effizienz die Energiekosten dauerhaft zu reduzieren und so die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Siemens zeigt in Hannover u.a. die Vorteile des nahtlosen Zusammenspiels von zuverlässigen und sicheren Stromversorgungslösungen, kommunikationsfähigen Messgeräten sowie ausgefeilten Analysemethoden. Auf diese Weise entsteht die benötigte Energietransparenz, die Voraussetzung für optimales Energiemanagement ist. “Hierzu gehört auch der intelligente Umgang mit der steigenden Menge an Daten, die bereits heute in der Energieverteilung zur Verfügung stehen”, sagt Ralf Christian, CEO der Division Energy Management. “Mit digitalen Applikationen bieten wir unseren Kunden smarte Analysetools für einen effizienteren Betrieb.” Am Beispiel des spanischen Automobilzulieferers Gestamp demonstriert Siemens, wie die verbesserte Transparenz zu Energieeinsparungen in Höhe von 15 Prozent sowie zu einer beträchtlichen Reduktion des CO2-Emissionen geführt hat. Die erfassten Daten sollen demnächst an MindSphere angebunden werden. Die MindApp Energy Efficiency Analytics berechnet den Energiebedarf, schlägt bei Bedarf Maßnahmen zur Lastreduzierung vor und hilft durch die Echtzeitdarstellung von Verbrauchsdaten aus mehreren Standorten bei der Optimierung der Anlagen und der Fertigungsprozesse, um den Energieverbrauch des gesamten Unternehmens zu senken. In Hannover zeigt Siemens, wie Unternehmen mit einem eigenen dezentralen Energiesystem ihre Bedarfsspitzen ausgleichen können, schwankende Strompreise ausnutzen und durch die Teilnahme am Regelenergiemarkt zusätzliche Einnahmen generieren können.

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