Mitarbeiter-Qualifizierung: Budget steigt

Zudem investieren die Arbeitgeber mehr in Schulungen, um Kompetenzlücken zu schließen, die beispielsweise die zunehmende Digitalisierung des Geschäfts und der Arbeit auslöst. Ein großer Teil des zusätzlichen Weiterbildungsbudgets soll in spezielle Trainings für ein digitalisiertes Arbeiten fließen: 48 Prozent der Entscheider sehen dort Nachholbedarf – vor allem bei älteren Mitarbeitern. Darüber hinaus soll mehr Rücksicht auf individuelle Trainingsbedarfe genommen werden. In jedem dritten Unternehmen sollen zudem Führungskräfte stärker in Veränderungsmanagement geschult werden. “Durch die Digitalisierung verändern sich die gewohnten Abläufe, der zunehmende internationale Wettbewerb zwingt zu mehr Geschwindigkeit und erhöht den Innovationsdruck. Das bekommen auch die Mitarbeiter zu spüren”, sagt Jürgen Prinz, Leiter Human Capital Management Solutions bei Sopra Steria Consulting. Von Arbeitnehmern wird in der Arbeitswelt der Zukunft vor allem mehr Flexibilität und Lernbereitschaft gefordert. Wichtig sei zudem die Fähigkeit, sich trotz Informationsflut und vielen neuen Technologien auf die inhaltliche Arbeit zu fokussieren. “Hier haben junge digital Natives sogar häufig größere Probleme als die ältere Generation. Wichtig ist deshalb, die Mitarbeiter bei ihrem persönlichen Kenntnisstand und Bedarfen abzuholen und abgestufte Trainings anzubieten”, so Prinz.

Auch die Technik soll klüger werden

Um sich an die Anforderungen anzupassen, werden Unternehmen gleichzeitig in die IT-Modernisierung investieren. 40 Prozent der befragten Entscheider halten es für die zentrale Aufgabe, ihre Technik auf den neusten Stand zu bringen. Jeder Dritte sieht laut der Befragung eine große Herausforderung darin, eine größere Zahl an Abläufen zu automatisieren, damit Mitarbeiter fachlicher und inhaltlicher arbeiten können. “Es nützt nichts, wenn Unternehmen ihren Mitarbeiter neue Formen der Zusammenarbeit wie Scrum und die Arbeit in virtuellen Teams beibringen, damit sie innovativer und schneller mit komplexen Aufgaben umgehen, gleichzeitig aber starre Technik einsetzen, die sie ausbremst. Die IT muss dementsprechend mitlernen”, verdeutlicht Jürgen Prinz von Sopra Steria Consulting. Mehr Flexibilität in einer Arbeitswelt der Zukunft wird auch von den Arbeitgebern gefordert. Gleitzeitmodelle bieten bereits 60 Prozent der Unternehmen an, in jedem zweiten können Mitarbeiter in Teilzeit und bei Bedarf von zuhause aus arbeiten. Noch mehr Freiheiten seien allerdings selten in Deutschland. Lebensarbeitskonten, die Möglichkeit eines Sabbaticals oder ein Standortwechsel blieben bislang die Ausnahme. Allerdings wollen laut Studie 40 Prozentbei den Arbeitszeitmodellen noch mehr Wünsche erfüllen und diese auch stärker im Recruiting

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