Jendryschiks Fabrik sieht den Menschen in der Produktion durchaus nicht als Auslaufmodell: “Es wird immer Arbeitsschritte geben, bei denen der Mensch in seiner Gesamtheit, also mit all seinen sensorischen, taktilen und denkenden Fähigkeiten, einer Maschine oder einem Roboter überlegen ist.” Dort wo Feinfühligkeit gefragt ist oder Bewegungen notwendig sind, die man mit der menschlichen Hand einfacher realisieren kann, werde der Mensch in den Produktionsabläufen weiterhin gefragt sein. “Es ist eine Frage des Aufwands und der technologischen Entwicklung”, erläutert Jendryschik. “Auf längere Sicht wird es effizienter sein, bestimmte Vorgänge von einem Menschen ausführen zu lassen, als von einem hochkomplexen kinematischen Gebilde, sprich einem Roboter.” Allerdings prognostiziert auch er: “Alles was ein Mensch an Bewegungsabläufen kann, wird früher oder später auch ein Roboter können.”
Die Sache scheint klar vor uns zu liegen, glaubt man den Vorhersagen von Jendryschik: “Wenn man genau hinschaut, dann kann man diese zusammenwirkenden Trends bereits heute alle beobachten.” Die Kombination von kleineren, dafür zahlreicheren Fertigungszellen ergänzt durch intelligente Robotik mit vielen Freiheitsgraden und additiver Fertigung ist nach Ansicht von Jendryschik die Produktionsweise der Zukunft. Das Produkt wird von einer überlagerten Cloudsteuerung durch den Zellenpark geroutet. Additive Fertigungsprozesse werden diese Entwicklung sinnvoll ergänzen und ihren Teil zum Paradigmenwechsel Industrie 4.0 beitragen. Für Maschinen- und Anlagenbauer bedeutet dies heute schon, sich diesen Herausforderungen zu stellen und Konzepte für eine wirtschaftliche Produktion von Kleinserien und Unikaten zu stellen. “Solche Zukunftsperspektiven gibt es durchaus schon bei einzelnen Maschinenbauern. Es kommt jetzt darauf an, dass sich die Maschinenbauunternehmen in der Breite darauf einstellen”, resümiert Jendyschik.
(kbn)
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