Denn sie wissen nicht, was sie tun

Würden humanoide Roboter als Kollegen im Büro oder gar als Führungskraft akzeptiert? Die Studienreihe ‘Robots@work4.0’ von Prof. Ruth Stock-Homburg von der TU Darmstadt hat diesebzüglich überraschende Antworten geliefert.

 (Bild: Technische Universität Darmstadt)

(Bild: Technische Universität Darmstadt)

82 Prozent der Befragten sehen laut der Studie in Robotern eine wertvolle Unterstützung bei der Erledigung von Arbeitsaufgaben, jedoch nur zwei von drei Befragten hätten Spaß daran, mit Robotern zu arbeiten. Rund die Hälfte traut sich einen unkomplizierten Umgang mit einem Roboter zu. In Sachen Kreativität oder Emotionen im Arbeitskontext wird Robotern mäßig viel zugetraut: Immerhin sprechen mehr als 80 Prozent der Befragten Robotern zu, Gefühle zeigen zu können; mehr als 30 Prozent trauen einem Roboter sogar zu, Gefühle zu erkennen oder gar kreativ zu sein. Ein überraschend hoher Prozentsatz vor dem Hintergrund, dass nach heutigem Stand der Technik sowohl kreative als auch emotionale Verhaltensweisen von Robotern weitestgehend programmiert sind und nicht autonom funktionieren. Hier klaffen also Stand der Technik und subjektive Wahrnehmungen von Robotern deutlich auseinander. Der Frage, wie aufgeschlossen heutige Büroarbeiter gegenüber Robotern sind, gingen die Forscher in einem Kulturvergleich zwischen Deutschland und den USA nach: Mehr als 60 Prozent der Befragten beider Länder können sich vorstellen, durch einen Roboterassistenten unterstützt zu werden. Allerdings sollte dieser eher repetitive, unliebsame Aufgaben erledigen. 21 Prozent würden einem Roboter mehr vertrauen als einem menschlichen Kollegen. Allerdings verzichtet die Mehrzahl der Befragten gerne auf Emotionen. Als Führungskraft sind Roboter fast ein Tabu: Immerhin würden 15 Prozent der befragten Amerikaner und 8 Prozent der deutschen einen humanoiden Roboter-Chef akzeptieren. Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie unter www.sps-magazin.de/?16860

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