Der Hiscox Cyber Readiness Report 2024

Zahl der Angriffe steigt deutlich, Cyber-Resilienz wichtiges Ziel

60 der vom Spezialversicherer Hiscox befragten Unternehmen wurden häufiger Opfer von Cyberangriffen. 46 Prozent verloren durch die Angriffe Kunden und ein Viertel hatte Kosten von mehr als 500.000 Euro.

Grafik zur Risikolage durch Cyberangriffe

Die Cyber-Risikolage hat sich erneut verschärft.

Hiscox veröffentlicht die Ergebnisse des diesjährigen Cyber Readiness Reports. Die repräsentative und internationale Befragung wird seit 2016 jährlich durchgeführt. Aus dem Report geht hervor, dass sowohl die Gefahren durch Cyberangriffe als auch das Bewusstsein für Cyberrisiken gestiegen sind: In Deutschland gaben 60 Prozent der Befragten an, dass sie 2024 häufiger als im Vorjahr angegriffen wurden – diese Zahl ist gegenüber dem Vorjahr nochmal angestiegen (2023 gaben 58 Prozent an, häufiger als im Jahr zuvor attackiert worden zu sein). Im Durchschnitt wurden deutsche Unternehmen binnen 12 Monaten 49-mal von Cyber-Kriminellen attackiert (erfolgreiche und abgewehrte Angriffe zusammengerechnet).

Große Schäden

Die Hälfte der Befragten gab an, dass es für sie als Folge eines öffentlich bekannt gewordenen Angriffs schwieriger gewesen sei, neue Kundschaft zu gewinnen. Bei 46 Prozent waren die Folgen schwerwiegender und sie verloren sogar Kunden.

Die Kosten der Angriffe variieren: Die Mehrheit (52 Prozent) der angegriffenen Unternehmen verzeichnete Folgekosten von unter 100.000?; gleichzeitig erlitt ein Viertel der Firmen Gesamtschäden von mehr als 500.000?. Neben finanziellen Schäden belastet die Unternehmen aber auch besonders die Dauer, bis der Zustand vor dem Angriff wieder hergestellt werden kann. Dies kann in vielen Fällen Wochen dauern: 26 Prozent der Befragten gab an, dass sie Betriebsunterbrechungen von zwei bis vier Wochen verkraften mussten. Bei 30 Prozent dauerte der Prozess sogar ein bis drei Monate, bei 7 Prozent noch länger. Das häufigste Eintrittstor für Cyberangriffe war im vergangenen Jahr mit 55 Prozent Unternehmens-Server in der Cloud. Angreifer drangen etwa über Schwachstellen im Webserver oder die Kompromittierung von Zugangsdaten ein. In 47 Prozent der Fälle gelang Cyber-Kriminellen per Phishing bzw. Social Engineering über die Mitarbeitenden der Missbrauch von Unternehmensdaten.

Diese gestiegene Aktivität von Cyber-Kriminellen scheint bei Unternehmen für ein höheres Bewusstsein in Bezug auf Cyber-Sicherheit und -Resilienz zu sorgen. 79 Prozent sehen darin ein wichtiges bzw. sehr wichtiges Unternehmensziel.

 

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