Technologische und menschliche Herausforderungen

Die Arbeitswelt der Zukunft bleibt hybrid

Führungskräfte sind von den vielen Vorteilen des hybriden Arbeitens überzeugt, doch die meisten Unternehmen sind noch nicht vollständig darauf vorbereitet, ein nahtloses hybrides Arbeitserlebnis zu bieten. Eine Studie von Riverbed zeigt, dass Unternehmen sowohl technologische als auch menschenbezogene Hindernisse angehen müssen, um hybride Arbeitsplätze zu schaffen.
Laut einer Studie von Riverbed und Aternity glauben 83 Prozent der befragten 1.500 Business- und IT-Entscheidungsträgern, dass mindestens 25 Prozent ihrer Belegschaft auch nach der Pandemie hybrid arbeiten werden. In der Riverbed-Umfrage aus dem Jahr 2020 gingen nur 30 Prozent davon aus. 205 der Studienteilnehmer stammten aus Deutschland. Von ihnen sagten 36 Prozent, dass mehr als die Hälfte ihrer Belegschaft hybrid sein wird. Beschleunigt durch die weltweite Covid-19-Pandemie bieten hybride Arbeitsumgebungen zahlreiche Vorteile. 94 Prozent der Befragten aus Deutschland sind der Meinung, dass hybride Arbeitsmodelle bei der Rekrutierung von Talenten und in Sachen Wettbewerbsfähigkeit helfen. 80 Prozent der deutschen Umfrage-Teilnehmer gehen davon aus, dass hybride Arbeitsmodelle einen nachhaltigen und positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Welt haben werden. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass hybride Arbeitsumgebungen die Zukunft sind. Trotzdem sind die meisten Unternehmen nicht vollständig darauf vorbereitet, eine nahtlose hybride Arbeitserfahrung zu bieten. Nur 25 Prozent der befragten Deutschen sind der Meinung, dass sie vollständig darauf vorbereitet sind, die Umstellung auf hybride Arbeitsumgebungen zu unterstützen. 83 Prozent davon sind besorgt über die digitale Ungleichheit zwischen Mitarbeitern im Büro und im Außendienst. Allerdings planen 83 Prozent in den nächsten 12 bis 18 Monaten Technologie-Investitionen, um hybride Arbeitskräfte zu unterstützen.

Größte Hindernisse

Die Umfrage zeigt, dass auch deutsche Unternehmen für hybride Arbeitsplätze sowohl technologische als auch menschenbezogene Hindernisse angehen müssen. Als größte Hindernisse nennen die Unternehmen:

  • •  Erhöhte Sicherheitsrisiken (38 Prozent)
  • •  Technologische Störungen (34 Prozent)
  • •  Collaboration und Aufbau virtueller Beziehungen (32 Prozent)
  • •  Motivation und Wohlbefinden der Mitarbeiter (29 Prozent)
  • •  Schlechte Performance des Heim-/Fernnetzes (26 Prozent)

87 Prozent der deutschen Business-Entscheidungsträger sind der Meinung, dass sich technologische Störungen negativ auf sie selbst, ihre Teams und die Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeiter auswirken. Sie machen fehlende Technologie zur Beschleunigung (32 Prozent), veraltete IT-Infrastrukturen (32 Prozent) und mangelnde End-to-End-Transparenz (26 Prozent) dafür verantwortlich.

End-to-End-Transparenz

Der Bedarf an End-to-End-Transparenz und verwertbaren Erkenntnissen wird auch für deutsche Unternehmen in einer hybriden Arbeitsumgebung noch größer. 49 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es in einer hybriden Arbeitsumgebung noch schwieriger sein wird, diese Transparenz zu erlangen. Auch die Sicherheitsrisiken nehmen zu. 91 Prozent der Geschäftsentscheider sind der Meinung, dass eine vollständige End-to-End-Transparenz besonders wichtig ist, um Cybersecurity-Bedrohungen besser erkennen, beheben und abwehren zu können. Von den Befragten aus Deutschland geben 71 Prozent an, dass eine Verletzung der Cybersicherheit in ihrem Unternehmen aufgrund unzureichender Investitionen in Visibility-Technologien eine ernsthafte Störung oder sogar das Ende des Unternehmens bedeuten würde.

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