Die Nebenwirkungen der Digitalisierung

Die Digitalisierung der Arbeitswelt und ständige Erreichbarkeit im Beruf belasten das Familienleben und wirken sich negativ auf die Gesundheit aus. Das geht aus einer Untersuchung des Center for Disability and Integration der Universität St.Gallen hervor, die im Auftrag der Barmer GEK in Kooperation mit Bild am Sonntag entstand. Als Projektpartner ist die Deutsche Telekom dabei. Das Marktforschungsunternehmen GfK hat für die Studie mehr als 8000 deutsche Arbeitnehmer befragt. Vergangene Woche wurde sie in Berlin vorgestellt. “Die Digitalisierung ist voll in der Erwerbsbevölkerung angekommen”, sagte Studienleiter Prof. Dr. Stephan Böhm von der Universität St.Gallen. Die Unterschiede zwischen einzelnen Berufen und Branchen fielen dabei eher gering aus. Spitzenreiter beim sogenannten Digitalisierungs-Score sind laut Studie IT- und naturwissenschaftliche Berufe mit 62 Prozent. Schlusslicht sind Reinigungsberufe mit 37 Prozent. Laut Böhm geht die Digitalisierung der Arbeitswelt mit einer Reihe von Herausforderungen einher, darunter Einschlafschwierigkeiten, Kopf- und Rückenschmerzen sowie emotionaler Erschöpfung: “Ausserdem hängen 18 Prozent aller Konflikte zwischen Arbeit und Familie mit der Digitalisierung zusammen.” Insgesamt 23 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich durch ihre Arbeit ausgebrannt fühlten. Dennoch steht die Mehrheit der Befragten der Digitalisierung optimistisch gegenüber. Zwischen 51 Prozent in der Gruppe der über 60-Jährigen und 65 Prozent bei den 18- bis 29-Jährigen äusserten sich positiv über den digitalen Wandel. Weitere Ergebnisse der Studie finden Sie unter

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