Die Zukunft der Digitalisierung

Was bedeutet die Digitalisierung für kleine und mittlere Unternehmen und welche Chancen eröffnen die völlig veränderten Geschäftsprozesse? Diesen Fragen haben sich Markus Reithwiesner (Co-CEO Haufe Gruppe) und Eckhard Schwarzer (Stellv. Vorstandsvorsitzender Datev eG) bei einem Kamingespräch mit Journalisten gestellt. Reithwiesner hat sich frühzeitig mit dem dramatischen Wandel, der mit der Digitalisierung einhergeht, beschäftigt. “Tradierte Marktmodelle wandeln sich und sterben zum Teil aus, Kundenerwartungen steigen enorm, und herkömmliche Wertschöpfungsketten werden auf den Kopf gestellt”, erläuterte er. “95 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet die Haufe Gruppe mittlerweile mit digitalen Produkten. Aber: Die digitale Revolution ist erst am Anfang und wird unser Geschäft weiter radikal verändern. Eckhard Schwarzer, stellv. Vorstandsvorsitzender der Datev prognostiziert, dass die digitale Transformation in vielen Unternehmensbereichen für schlankere Abläufe und schnellere Ergebnisse sorgen werde – und dies vor allem bei kaufmännischen Aufgaben. Wichtig sei dabei, dass sich zum Nutzen der Kunden Geschäftsprozesse konsequent und ohne Medienbrüche abbilden lassen. Um dies bestmöglich zu unterstützen, baut die Datev ein Partner-Ökosystem auf, in dem sich künftig auch die Daten von Dritten integrieren lassen. Beide Unternehmen verfolgen bei ihrer Digitalisierungsstrategie die gleichen Ziele und ergänzen sich in vielen Bereichen. Hier ist kein Wettbewerb angesagt, sondern ein Miteinander. “Wir müssen umdenken und im Sinne des Kunden handeln, wenn wir weiter bestehen wollen. Dies ist quasi die Definition des Kunden: Es sind nicht mehr die Firmen, die in erster Linie den Ton angeben – hier hat sich die Wirtschaftsordnung drastisch verändert”, erläutert Reithwiesner. Schwarzer ergänzt: “Wir müssen in ganz anderen Prozessketten denken, denn das macht die digitale Transformation aus. Mit durchgängigen Lösungen und der Integration von Funktionen bieten wir gemeinsam komplett neue Chancen für kleine und mittlere Unternehmen.” Die meisten Kleinunternehmer setzen Lexware-Lösungen ein. Die meisten Steuerberater wiederum setzen Datev als System ein. Die gemeinsame Intention beider Unternehmen ist es, die reibungslose Zusammenarbeit der Kleinunternehmer und Steuerberater zu ermöglichen. Ein Baustein dafür ist die Zusammenarbeit von Systemen wie lexoffice und Datev. Diese wurde mit der offenen Schnittstelle Datev-Connect online realisiert.

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