Der Digital Product Passport soll den ökologischen und digitalen Wandel forcieren, ist dem Vorschlag der Europäischen Kommission zu entnehmen. Indem entlang der Lebenszyklen von Produkten Informationen digital bereitstehen, sollen Ressourcenverbrauch und Entsorgungslasten massiv reduziert werden. Reparatur, Wiederverwendung, Umwidmung und Verwertung alter Produkte sollen die Kreislaufwirtschaft voranbringen.
Die Open Industry 4.0 Alliance hat deshalb die sogenannte DPP-Projektinitiative ins Leben gerufen, die sich mit den industriespezifisch-technischen Anforderungen befasst und in der die Herausforderungen aber auch Chancen diskutiert werden, die sich durch den DPP für Unternehmen ergeben. So müssen beispielsweise die Unternehmensprozesse zunächst durchleuchtet werden, um die von der EU geforderten Informationen in der richtigen Granularität und Qualität zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig sollen Unternehmen animiert werden, gewissermaßen aus der Not eine Tugend zu machen. Das heißt, die Einführung des DPP als Gelegenheit zu nutzen in dessen Windschatten Prozesse zu verbessern oder gar neue, innovative Geschäftsmodelle in Angriff zu nehmen, die sich durch datengetriebene IT-Infrastrukturen ergeben können. In anderen Worten: es gilt die Datenverarbeitung und -verfügbarkeit zu optimieren und nachhaltigere Unternehmensprozesse zu identifizieren.
Der DPP und digitale Zwillinge in Verbindung mit der Asset Administration Shell zielen darauf ab, Informationen über ein Produkt zu sammeln, zu organisieren und zu verwalten. Der digitale Zwilling ist eine virtuelle Repräsentation eines physischen Objekts oder Systems. Er kann sowohl statische als auch dynamische Informationen enthalten, die es einerseits ermöglichen, das Verhalten und die Leistung des realen Objekts zu simulieren oder zu überwachen, andererseits aber auch den zentralen Einstiegspunkt für den Zugriff auf alle relevanten, das Objekt betreffenden Daten darstellt. Die Asset Administration Shell (Verwaltungsschale) ermöglicht, die Informationen über ein Objekt standardisiert zu verwalten und auszutauschen. Sie bietet eine einheitliche Schnittstelle für den Zugriff auf und die Verwaltung von Angaben über ein Asset. Im Falle eines Produkts – etwa einem Fahrrad – könnte der digitale Zwilling beispielsweise Fragen beantworten, wer es wie und zu welchem Zeitpunkt benutzt, wann es gewartet wurde oder werden soll, wer es besitzt, welche Ersatzteile benötigt werden und vieles mehr. Der Digital Product Passport ist in diesem Zusammenhang als eine Teilmenge aller über das Fahrrad verfügbaren Informationen zu betrachten.
“Zum DDP haben wir gerade ein Projekt gestartet, das sich neben der technischen Grundlagenarbeit ganz bewusst mit der Frage beschäftigt, wie sich aus der Not eine Tugend machen lässt. Wir möchten uns dabei auf das Positive fokussieren. Die Umsetzung der regulatorischen Vorgaben erfordert es, aus verschiedenen Systemen die richtigen Daten im richtigen Format an der richtigen Stelle zu aggregieren. Das ist ein sehr aufwändiger Prozess. Daher stellen wir uns die Frage, wie dieser Komplex am besten angegangen werden kann”, sagt Rüdiger Fritz, Director Product Management bei SAP und einer der Gestalter bei der Open Industry 4.0 Alliance. Die DPP-Projektinitiative hat sich zum Ziel gesetzt, verschiedene Herausforderungen im Zusammenhang mit der Implementierung des DPP, dem Management und der Transparenz der Lieferkette, dem Datenaustausch und dem Change-Management anzugehen. Dabei liegt der Fokus auf praxisorientierten Ansätzen für kontinuierliche Verbesserung. Das Gremium wendet dafür gerne das praktische und vereinfachte Beispiel der Herstellung eines Fahrrades an, um den DPP aus vielen Blickwinkeln zu durchleuchten.
Digitale Tools bringen den Aufbau einer Circular Economy auf Touren, wenn sie systemisch eingesetzt werden. Wie das gelingen kann, zeigt die Studie 'Digitale Enabler der Kreislaufwirtschaft' anhand von drei sehr unterschiedlichen Produkten: T-Shirts, Waschmaschinen und Einfamilienhäusern. Die Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) arbeitet heraus, welche digitalen Technologien und Anwendungen Wertschöpfungsketten zirkulär gestalten können - und wie die einzelnen Enabler im Zusammenspiel ein erweitertes Potenzial entfalten.‣ weiterlesen
Aktuell prägen vier Trends die Automatisierung und setzen die produzierende Industrie unter Transformationsdruck. Die Antwort auf die Herausforderungen liegt in der Integration taktiler Roboter und ihrer datengetriebenen Programmierung. Auf diesen Bereich hat sich ArtiMinds mit seinen Softwarelösungen spezialisiert.‣ weiterlesen
Das IFL am Karlsruher Institut für Technologie und der IAS an der Universität Stuttgart entwickeln einen anpassungsfähigen Roboter mit Greifsystem, der menschliche Fähigkeiten durch Nachahmung erlernt. Dafür haben sie mit dem ICM-Zukunftslabor HaptXDeep in Karlsruhe eine Forschungsinfrastruktur aufgebaut - ausgestattet mit einem Komplettsystem der Firma Shadow Robot und finanziert aus Mitteln des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM).‣ weiterlesen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat den aktuellen Lagebericht zur IT-Sicherheit veröffentlicht. Daraus geht unter anderem hervor, dass mehr neue Schadprogrammvarianten identifiziert wurden und die Zahl der Ransomware-Angriffe zugenommen hat. Doch auch Ransomware-Opfer werden resilienter.‣ weiterlesen
Das große KI-Sprachmodell des Forschungsprojekts OpenGPT-X steht ab sofort auf Hugging Face zum Download bereit: 'Teuken-7B' wurde von Grund auf mit den 24 Amtssprachen der EU trainiert und umfasst sieben Milliarden Parameter. Akteure aus Forschung und Unternehmen können das kommerziell einsetzbare Open-Source-Modell für ihre eigenen Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) nutzen.‣ weiterlesen
Das Forschungsprojekt Simobot der Frankfurt UAS, der SimPlan AG und weiterer Partner entwickelt prädiktive Simulationsansätze für mobile Transportroboter. Unter anderem soll ein Demonstrator entstehen, der der Materialflusssimulation und Flottenmanagement verknüpft. Auf einem Kickoff-Meeting haben die Beteiligten erste Weichen für das Projekt gestellt.‣ weiterlesen
Künstliche Intelligenz hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Mit Edge Computing rückt sie nah an die Produktion heran. Für Unternehmen verspricht das viel Potenzial für Echtzeit-Anwendungen. Doch wie wenden sie die Technologie effizient an?‣ weiterlesen
Der Sicherheitsplattformanbieter Check Point prognostiziert, wie Cyberkriminelle im kommenden Jahr mit neuen Technologien und Taktiken die globale Bedrohungslandschaft verändern könnten.‣ weiterlesen
Die universitäre Forschung ist laut einer Untersuchung des EPA für 10,2 Prozent aller Patentanmeldungen in Europa verantwortlich. Führende Länder sind hier Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Italien. Die Hälfte aller universitären Patentanmeldungen stammt von einer kleinen Gruppe europäischer Hochschulen.‣ weiterlesen
60 der vom Spezialversicherer Hiscox befragten Unternehmen wurden häufiger Opfer von Cyberangriffen. 46 Prozent verloren durch die Angriffe Kunden und ein Viertel hatte Kosten von mehr als 500.000 Euro.‣ weiterlesen
Bei der Integration von künstlicher Intelligenz den richtigen Ton zu treffen, galt vor allem für kleine Unternehmen lange als Herausforderung. Doch die technologische Ebene stellt heute kaum noch eine Hürde dar. Cloud-Plattformen verbinden Datenqualität, Sensortechnik und automatisierte Prozesse zu einem harmonischen Gesamtkonzept. Daraus entsteht eine Erfolgsmelodie für Serviceleistungen und vorausschauende Wartung.‣ weiterlesen