Digitalisierung betrifft alle

Praktisch alle Unternehmen in Deutschland sind in irgendeiner Form von der Digitalisierung betroffen: Lediglich zwei Prozent gaben im Rahmen einer Personalleiterbefragung des Ifo Instituts an, dass die Digitalisierung überhaupt keine Rolle in ihrem Unternehmen spiele.

 (Bild: ifo Institut)

(Bild: ifo Institut)

Die Mehrheit (51 Prozent) gab sogar an, ‘stark’ bis ‘sehr stark’ betroffen zu sein. Der Einfluss der Digitalisierung nimmt mit steigender Größe der Unternehmen zu. Unterschiede gibt es auch nach Branchen: Der Anteil der Unternehmen, den die Digitalisierung “stark” bis “sehr stark” betrifft, liegt in der Industrie 42 Prozent, im Handel bei 55 Prozent und bei den Dienstleistern bei 56 Prozent. Befragt wurden rund 1000 Personalleiter. Über alle Sektoren hinweg gehen 73 Prozent aller Personalleiter in den Unternehmen, die ‘stark’ oder ‘sehr stark’ von der Digitalisierung betroffen sind davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren der Personalstand wachsen wird. Bei den Dienstleistern sind es sogar 80 Prozent, in der Industrie 72 Prozent und im Handel 61 Prozent.

Mehrheit sieht eigenes Personal gut aufgestellt

Die überwiegende Mehrheit der befragten Personaler (60 Prozent) sieht ihre eigenen Leute gut auf die Digitalisierung vorbereitet, drei Prozent halten ihre Angestellten sogar für sehr gut vorbereitet. Gleichzeitig gaben aber 35 Prozent an, dass ihr Personal weniger gut auf die Digitalisierung eingestellt ist – vier Prozent sogar eher schlecht. Auch hier sind die Personaler bei den Dienstleistern am optimistischsten: Ihre Mitarbeiter gut und sehr gut vorbereitet halten hier 70 Prozent, in der Industrie und im Handel sind es dagegen nur jeweils 54 Prozent.

Mit Weiterbildung auf Digitalisierung vorbereiten

Die Unternehmen reagieren auf die Anforderungen mit einer Reihe von Maßnahmen. Über alle Sektoren hinweg ist die Weiterbildung das am stärksten genutzte Mittel. 94 Prozent der Unternehmen bereiten auf diesem Weg ihre Beschäftigten auf die Digitalisierung vor. Allerdings stufen davon nur 58 Prozent die Weiterbildung als “wichtige” oder “sehr wichtige” Maßnahme ein. “Vor dem Hintergrund des durch die Digitalisierung ausgelösten rasanten Wandels vieler Tätigkeiten stellt sich die Frage, ob die Weiterbildung nicht einen höheren Stellenwert in den Unternehmen erhalten sollte. Vereinzelte Weiterbildungskurse können dies nicht leisten, das Konzept von Weiterbildung muss sich hier weiterentwickeln und lebenslanges Lernen muss fester Bestandteil im Arbeitsleben werden”, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

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