Pegasystems beleuchtet Zusammenhänge von Right Brain und Left Brain AI

Generative KI als
Wegbereiter für analytische KI

Mit generativer KI erlebt ‘Right Brain AI’, also eine KI, die kreative Fähigkeiten der rechten menschlichen Gehirnhälfte nachahmt, derzeit einen rasanten Aufstieg. Dieser öffnet aber auch die Tür für einen breiteren Einsatz von eher analytischer ‘Left Brain AI’. Das zeigt eine aktuelle Studie von Pegasystems.

 (Bild: Pegasystems GmbH)

(Bild: Pegasystems GmbH)

Mit 95 Prozent gab die Mehrheit der 500 weltweit befragten Geschäftsentscheider an, dass die zunehmende Verbreitung von generativer KI bei ihnen unmittelbar für die Einführung anderer Arten von KI mitverantwortlich war (deutsche Befragte: 100 Prozent). Für rund ein Drittel spielte sie dabei sogar eine entscheidende Rolle, in Deutschland sind 40 Prozent dieser Meinung. Außerdem zeigt die Studie, dass Generative KI in globalen Unternehmen die vorherrschende Art von künstlicher Intelligenz ist. Das unterstreichte laut der Studienautoren die große Bedeutung, die generativer KI für Produktivitätssteigerungen und als kreativer Partner für Innovationen eingeräumt wird.

Die Studie untersuchte den Einsatz von künstlicher Intelligenz aus der Perspektive des menschlichen Gehirns: Setzen Unternehmen eher rationale, analytische KI ein, die Fähigkeiten der linken menschlichen Gehirnhälfte nachahmt (‘Left Brain AI’)? Oder eher kreative, generative KI, die den Fähigkeiten der rechten Gehirnhälfte entspricht (‘Right Brain AI’)? Das Ergebnis: ‘Right Brain AI’ ist die am häufigsten eingesetzte künstliche Intelligenz. 44 Prozent der Befragten gaben an, vor allem diese Art von KI zu nutzen (Deutschland 36 Prozent). Die beliebtesten Einsatzzwecke sind etwa kreative oder produktivitätssteigernde Aufgaben wie die Erstellung von Inhalten (weltweit: 61 Prozent, Deutschland: 70 Prozent), die Aufbereitung großer Informationsbestände (weltweit: 54 Prozent, Deutschland: 52 Prozent) und Chatbots (weltweit und Deutschland: 51 Prozent). Weniger als ein Drittel aller Befragten nutzt vorwiegend ‘Left Brain AI’ (weltweit und Deutschland: 30 Prozent). Zum Einsatz kommen dabei vor allem Tools für prädiktive Analysen (weltweit: 57 Prozent, Deutschland: 59 Prozent) und Entscheidungsmanagement (weltweit: 42 Prozent, Deutschland: 45 Prozent). Zu gleichen Teilen werden ‘Left Brain AI’ und ‘Right Brain AI’ von 25 Prozent der Befragten genutzt (D: 34 Prozent).

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • • 92 Prozent der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass sie den Einsatz von KI in den nächsten fünf Jahren ausweiten werden (Deutschland: 90 Prozent). 74 Prozent sind ‘extrem’ oder ‘sehr’ zuversichtlich, dass KI ihrem Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen transformativen Mehrwert bringen kann (Deutschland: 82 Prozent). 82 Prozent erwarten, dass sie in den nächsten drei Jahren ihre Gewinnsteigerung bis zur Hälfte direkt auf den Einsatz von KI zurückführen kann (Deutschland: 89 Prozent). Allerdings geben auch 85 Prozent bis zur Hälfte ihres jährlichen IT-Budgets für KI-Lösungen aus (Deutschland: 91 Prozent). 77 Prozent räumen ein, dass sie schon einmal wegen einer fehlenden Strategie Budget verschwendet haben. Das zeigt, dass bei KI-Investitionen mehr Sorgfalt erforderlich ist.
  • •  Unternehmen überschätzen ihr Verständnis für KI. Mit 93 Prozent glaubt die große Mehrheit der Befragten, ein gutes Verständnis für KI und ihre Funktionsweise zu haben (D: 98 Prozent). 80 Prozent sind allerdings der Meinung, dass KI erst seit weniger als fünf Jahren in Unternehmen eingesetzt wird (D: 90 Prozent), obwohl die allgemeine Nutzung von künstlicher Intelligenz bis in die 1980er Jahre zurückreicht. Lediglich 7 Prozent äußerte die Ansicht, dass KI schon seit 10 Jahren oder länger genutzt wird (D: 6 Prozent). Fast zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) konnten die zutreffende Definition von generativer KI nicht identifizieren (D: 69 Prozent), obwohl nur 3 Prozent zugaben, nicht zu wissen, was diese Technologie ist (D: 2 Prozent). Diese widersprüchlichen Zahlen könnten laut der Studienautoren erklären, warum fast zwei Drittel (61 Prozent) von gescheiterten KI-Implementierungen berichteten (D: 61 Prozent).
  • •  Unternehmen vertrauen KI, machen sich aber auch Sorgen. Mit 47 Prozent hat knapp die Hälfte der Befragten Bauchschmerzen dabei, den Erfolg ihrer Marke in die Hände von KI zu legen (D: 41 Prozent). 51 Prozent machen sich Sorgen wegen der Transparenz und Voreingenommenheit von KI (D: 54 Prozent). Weitere 42 Prozent haben die Befürchtung, dass ihnen KI ihren Arbeitsplatz wegnehmen könnte (Deutschland: 46 Prozent) – und 40 Prozent sind wegen einer potenziellen Versklavung der Menschheit durch KI-gesteuerte Roboter besorgt (Deutschland: 44 Prozent).

 

Das könnte Sie auch interessieren

Im Forschungsprojekt 'AutoPres' des IPH - Institut für Integrierte Produktion Hannover und Jobotec zeigen die Beteiligten am Beispiel einer Spindelpresse, dass sich auch ältere Maschinen mit KI nachrüsten lassen.‣ weiterlesen

Digitale Tools bringen den Aufbau einer Circular Economy auf Touren, wenn sie systemisch eingesetzt werden. Wie das gelingen kann, zeigt die Studie 'Digitale Enabler der Kreislaufwirtschaft' anhand von drei sehr unterschiedlichen Produkten: T-Shirts, Waschmaschinen und Einfamilienhäusern. Die Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) arbeitet heraus, welche digitalen Technologien und Anwendungen Wertschöpfungsketten zirkulär gestalten können - und wie die einzelnen Enabler im Zusammenspiel ein erweitertes Potenzial entfalten.‣ weiterlesen

Aktuell prägen vier Trends die Automatisierung und setzen die produzierende Industrie unter Transformationsdruck. Die Antwort auf die Herausforderungen liegt in der Integration taktiler Roboter und ihrer datengetriebenen Programmierung. Auf diesen Bereich hat sich ArtiMinds mit seinen Softwarelösungen spezialisiert.‣ weiterlesen

Das IFL am Karlsruher Institut für Technologie und der IAS an der Universität Stuttgart entwickeln einen anpassungsfähigen Roboter mit Greifsystem, der menschliche Fähigkeiten durch Nachahmung erlernt. Dafür haben sie mit dem ICM-Zukunftslabor HaptXDeep in Karlsruhe eine Forschungsinfrastruktur aufgebaut - ausgestattet mit einem Komplettsystem der Firma Shadow Robot und finanziert aus Mitteln des InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM).‣ weiterlesen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat den aktuellen Lagebericht zur IT-Sicherheit veröffentlicht. Daraus geht unter anderem hervor, dass mehr neue Schadprogrammvarianten identifiziert wurden und die Zahl der Ransomware-Angriffe zugenommen hat. Doch auch Ransomware-Opfer werden resilienter.‣ weiterlesen

Das große KI-Sprachmodell des Forschungsprojekts OpenGPT-X steht ab sofort auf Hugging Face zum Download bereit: 'Teuken-7B' wurde von Grund auf mit den 24 Amtssprachen der EU trainiert und umfasst sieben Milliarden Parameter. Akteure aus Forschung und Unternehmen können das kommerziell einsetzbare Open-Source-Modell für ihre eigenen Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) nutzen.‣ weiterlesen

Das Forschungsprojekt Simobot der Frankfurt UAS, der SimPlan AG und weiterer Partner entwickelt prädiktive Simulationsansätze für mobile Transportroboter. Unter anderem soll ein Demonstrator entstehen, der der Materialflusssimulation und Flottenmanagement verknüpft. Auf einem Kickoff-Meeting haben die Beteiligten erste Weichen für das Projekt gestellt.‣ weiterlesen

Künstliche Intelligenz hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Mit Edge Computing rückt sie nah an die Produktion heran. Für Unternehmen verspricht das viel Potenzial für Echtzeit-Anwendungen. Doch wie wenden sie die Technologie effizient an?‣ weiterlesen

Der Sicherheitsplattformanbieter Check Point prognostiziert, wie Cyberkriminelle im kommenden Jahr mit neuen Technologien und Taktiken die globale Bedrohungslandschaft verändern könnten.‣ weiterlesen

Der Digital Product Passport soll den ökologischen und digitalen Wandel forcieren, ist dem Vorschlag der Europäischen Kommission zu entnehmen. Indem entlang der Lebenszyklen von Produkten Informationen digital bereitstehen, sollen Ressourcenverbrauch und Entsorgungslasten massiv reduziert werden. Reparatur, Wiederverwendung, Umwidmung und Verwertung alter Produkte sollen die Kreislaufwirtschaft voranbringen.‣ weiterlesen

Die universitäre Forschung ist laut einer Untersuchung des EPA für 10,2 Prozent aller Patentanmeldungen in Europa verantwortlich. Führende Länder sind hier Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Italien. Die Hälfte aller universitären Patentanmeldungen stammt von einer kleinen Gruppe europäischer Hochschulen.‣ weiterlesen