Im Maschinen- und Anlagenbau suchen viele Unternehmen nach wie vor mit großem Einsatz nach geeigneten Fachkräften. Dies ist eine bedeutende Herausforderung, weil die Zahl der Nachwuchskräfte sowohl in der beruflichen Bildung als auch in akademischen technischen Berufen sinkt. Hinzu kommt, dass durch die demografische Entwicklung die Lücke zwischen verfügbaren Fachkräften und betrieblicher Nachfrage mittelfristig größer wird. In den für den Maschinen- und Anlagenbau relevanten Berufsgruppen blieben im letzten Jahr 9% der angebotenen Ausbildungsstellen unbesetzt.
Eine aktuelle Kurzstudie des Tübinger Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) im Auftrag der Impuls-Stiftung des VDMA legt den Fokus auf den sogenannten Übergangsbereich Schule/Beruf. Dieser Bildungsbereich richtet sich an Jugendliche, die nicht direkt nach Verlassen der Schule eine Ausbildung oder Erwerbstätigkeit aufnehmen. Das zentrale Ziel der Bildungsgänge im Übergangsbereich besteht darin, die Chancen der Jugendlichen auf eine Berufsausbildung zu verbessern. Im Jahr 2023 beteiligten sich etwa 250.000 junge Menschen an diesen Programmen, das waren 13,5 Prozent aller Personen, die eine berufliche oder weiterführende Ausbildung begannen. Vergleichsweise wenige junge Menschen, die Erfahrungen im Übergangsbereich gesammelt haben, entscheiden sich dann für Ausbildungsberufe im Maschinen- und Anlagenbau. Prof. Dr. Bernhard Boockmann, Wissenschaftlicher Direktor des IAW und einer der Autoren der Studie, betont jedoch, dass viele dieser Jugendlichen grundsätzlich ausbildungsfähig sind und damit ihren Teil dazu beitragen könnten, den Fachkräftemangel im Maschinen- und Anlagenbau abzumildern.
Die Studie präsentiert eine detaillierte Analyse des Übergangsbereichs und vergleicht dessen Teilnehmende mit Jugendlichen, die direkt eine Ausbildung aufnehmen. Es zeigt sich, dass trotz unterschiedlicher Voraussetzungen – etwa geringere schulische Bildung oder ungünstiger familiärer Hintergrund – viele Jugendliche im Übergangssektor die nötigen Grundlagen für technische Ausbildungen mitbringen. So sind die Kompetenzen in Mathematik und Lesen oder das soziale Verhalten vieler Jugendlicher vergleichbar mit den Fähigkeiten Gleichaltriger, die bereits eine Ausbildung absolvieren. Auch bei arbeitsrelevanten Persönlichkeitsmerkmalen wie Gewissenhaftigkeit oder der eigenen Motivation stehen sie den Auszubildenden nicht nach.
“Der Übergangsbereich ist keine Warteschleife, sondern eine Chance. Viele dieser jungen Menschen haben das notwendige Potenzial und wir müssen sie dazu bringen, möglichst bald eine technische Ausbildung aufzunehmen”, sagt Henrik Schunk, Vorsitzender des Kuratoriums der Impuls-Stiftung und Vorsitzender des Verwaltungsrats bei Schunk.
Die Autoren der Studie empfehlen, die Potenziale des Übergangsbereichs besser zu erschließen, indem Jugendliche mit technischen Neigungen gezielt identifiziert und gefördert werden. Zudem sollten sie stärker für die Berufsfelder im Maschinen- und Anlagenbau sensibilisiert werden. Eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und Industrie wird als wichtige Grundlage angesehen, um die Übergänge zu verbessern und den Jugendlichen realistische Perspektiven aufzuzeigen.
“Ziel muss sein, die Programme im Übergangsbereich bestmöglich auf die Bedarfe der jungen Menschen und der Unternehmen abzustimmen und bis zum Ende der Übergangsphase einen möglichst guten Anschluss an eine technische Ausbildung herzustellen”, erläutert Schunk.
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