Was der digitalen Transformation im Weg steht

Drei Hürden, die den
Maschinenbau digital ausbremsen

Als Vorreiter von Erfindergeist und Innovationskraft galt der Maschinenbau lange Zeit als Aushängeschild der deutschen Wirtschaft. Vor allem aufgrund einer zögerlichen Digitalisierung ist das Getriebe der Branche allerdings ins Stocken geraten. Mosaixx, Anbieter der gleichnamigen Cloud-Plattform, wirft einen Blick auf die zentralen Probleme und möglichen Lösungswege.

Bild: ©3dkombinat/stock.adobe.com

Viele Maschinenbauer kämpfen mit grundlegenden Herausforderungen bei der Umsetzung von produktiven Workflows und einer nahtlosen, abteilungsübergreifenden Kollaboration. Die Folge: Das Potenzial neuer Technologien bleibt ungenutzt, hohe Projektkosten und Frust auf Seiten der Mitarbeitenden. Mosaixx hat drei zentrale Probleme identifiziert, die den Maschinenbau dauerhaft auszubremsen drohen:

  • •  Fragmentierte Software-Landschaft: Der Einsatz unterschiedlicher und oft nicht kompatibler Tools erschwert den Datenaustausch zwischen einzelnen Anwendungen, Mitarbeitenden, Abteilungen und externen Personen in einem Projekt. Als Konsequenz greifen Unternehmen oft auf eine manuelle Übertragung zurück, was zeitintensiv ist und die Fehleranfälligkeit erhöht. Durch diese fragmentierte Software-Grundlage können Maschinenbauer das Potenzial neuer Technologien wie KI, Automatisierung oder Simulationen oft nicht nutzen. Hinzu kann das Lizenzmanagement zur Herausforderung werden.
  • •  Fehlende Standardisierung: Der Maschinenbau ist nicht zuletzt auf ein hohes Maß an Individualisierung angewiesen. Denn auch wenn Standardsoftware viele Portfolios prägen, sind individuelle Anpassen an die Anforderungen der Kunden ein zentraler Baustein vieler Geschäftsmodelle. Besonders im Bereich des Sondermaschinenbaus erschweren fehlende standardisierte Prozessen allerdings die Einführung von effizienteren Workflows. In der Praxis müssen Ingenieure und Systemintegratoren auch bei kleineren Anpassungen wie dem Austauschen einer Steuerungskomponente die komplette Maschine neu konstruieren. Auch dann, wenn ähnliche Variationen bereits bestehen, aber nicht auffindbar sind oder bei einem anderen Team liegen. Hier hilft ein zentraler Speicherort, der alle Daten für alle Mitarbeitenden zugängig macht.
  • •  Bestehende Wissenssilos: Das Fehlen einer durchgängigen Digitalisierungsstrategie in Kombination mit isoliert arbeitenden Teams und Einzelpersonen führt zu vielen einzelnen Silos und Dateninseln. Darunter leiden Projekte und Workflows, bei denen eine übergreifende und enge Zusammenarbeit essenziell ist. Die fehlende Transparenz ist aber auch der Grund dafür, dass Beteiligte schnell den Überblick über aktuelle Versionen und neue Anforderungen verlieren, mit veralteten Dokumenten arbeiten oder bereits erledigten Aufgaben nachgehen. Fallen Mitarbeitende z.B. krankheitsbedingt aus, entstehen kritische Wissenslücken; dann sind wichtige Daten unter Umständen nicht mehr abrufbar.

Transparenz, Kollaboration und Effizienz

“Die Maschinenbaubranche muss sich digital neu erfinden, wenn sie den technologischen Anschluss nicht endgültig verlieren will”, resümiert Andreas Frank, Head of Business Unit bei Mosaixx. “Im Kern geht es dabei um die Ablösung von zersplitterten IT-Landschaften und Prozessen durch eine zentrale Software, die perspektivisch die gesamte Customer Journey digitalisieren und sowohl die Gesamtheit der Daten als auch alle an einem Projekt beteiligten Personen an einem Ort zusammenbringen. Es geht um mehr Transparenz, mehr Kollaboration und mehr Effizienz.”

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