Mehr Sicherheit in der Industrie 4.0

Nur bestimmte Software wird ausgeführt

Während durch Virenscanner (bekannte) Bedrohungen erkannt werden, lässt sich mittels Whitelisting gewährleisten, dass nur bestimmte Software ausgeführt wird. Der zusätzliche Vorteil hierbei ist, dass dies gleichzeitig ein kontinuierliches Update überflüssig macht. Im Rahmen eines Zonenkonzepts kann dies auf einzelne Zonen bezogen Anwendung finden, um durchgängig jeden – vorher nicht definierten – Traffic zu blockieren. Zusätzlich ist, als erweiterte Maßnahmen, ein Netzwerk-Monitoring für einen permanenten Überblick über die Produktionsumgebung sinnvoll, damit im Schadenfall direkt aktiv agiert werden kann.

Fazit: Kontinuierliche Prozesse, mehr Sicherheit

Allein aufgrund der steigenden Komplexität kann es für den Schutz gegen Angriffe von außen weder Sicherheitsmaßnahmen von der Stange geben noch sind einstufige Sicherheitskonzepte hier hilfreich. Von daher ist es wenig ratsam, den Großteil des Budgets in die klassische Angriffserkennung, sprich traditionelle Firewalls zu investieren – eine eventuelle Freistellung der Geschäftsleitung sollte hier nicht die Maßgabe sein. Denn die zunehmende Komplexität resultierend aus der Industrie 4.0 erfordert es, ein ganzheitliches Risikomanagement aufzusetzen. Als wichtigste Voraussetzung für den Entwurf der weiteren Strategie bedarf es erst einmal, das wertvolle Know-how zu identifizieren und im nächsten Schritt zu definieren, wie sich dieses mit entsprechenden Lösungen schützen lässt. Hierfür sollten die bekannten Maßnahmen wie Patch Management oder Segmentierung der Netzwerkbereiche – auch wenn sie natürlich kein Allheilmittel sind – zum Einsatz kommen, denn sie bieten die Grundlage für ein gutes Schutzniveau und sollten somit definitiv Bestandteil des Sicherheitskonzepts sein. Eines müssen die Unternehmen jedoch vor allem akzeptieren: die IT-Sicherheit kann niemals einen endgültigen Status erreichen, sondern ist ein kontinuierlicher Prozess.

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