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Wenn Science-Fiction-Helden kommunizieren, dann taucht der Gesprächspartner einfach als virtuelle Gestalt mitten im Raum auf; in voller Größe und dreidimensional. Für Fraunhofer-Forscher ist diese Vision schon zum Greifen nahe: Auf den Messen IFA in Berlin und IBC in Amsterdam zeigten bzw. zeigen sie eine neue Technologie namens ‘3D Human Body Reconstruction’.

 (Bild: Fraunhofer HHI)

(Bild: Fraunhofer HHI)


Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI in Berlin haben eine Methode entwickelt, mit der man das realistische Abbild eines Menschen in eine virtuelle Welt übertragen kann: Wie in Science-Fiction-Filmen erscheint es in voller Größe und dreidimensional im Raum. Man kann es aus allen Richtungen betrachten und – wie im Film – sogar um es herumgehen. Bislang war das nicht möglich, denn noch stößt die Virtuelle Realität (VR) an ihre Grenzen. Noch werden Personen durch künstliche dreidimensionale Modelle, sogenannte Avatare dargestellt, die man sieht, wenn man eine VR-Datenbrille aufsetzt. Allerdings mangelt es diesen künstlichen Figuren an naturgetreuem Aussehen und natürlicher Bewegung. Die HHI-Forscher haben deshalb ein Kamerasystem entwickelt, mit dem sie die Person filmen. Kern dieses Systems ist eine Stereokamera – sie nimmt mit zwei Objektiven auf. Dadurch ergibt sich der dreidimensionale Eindruck. Um eine Person aus allen Richtungen im Detail aufzunehmen, benötigt man allerdings mehr als eine Kamera. Das Institut setzt dafür mehr als 20 Stereokameras ein. Die Herausforderung bestehe darin, die einzelnen Kamerabilder so miteinander zu fusionieren, dass ein realistisches Gesamtbild entsteht, so Oliver Schreer, der am HHI die Arbeitsgruppe ‘Immersive Media & Communication’ leitet. Das neue Kamerasystem aus dem HHI soll zukünftig für verschiedene Anwendungsgebiete genutzt werden. So arbeiten die Forscher beispielsweise auch an virtuellen Videokonferenzen.

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