Positive Effekte brauchen Zeit

Big Data und Produktivität: Kein Automatismus

Hoffnungen, dass Big Data zu Sprüngen in der Arbeitsproduktivität führt, erfüllen sich bisher nur bedingt. Eine Studie des ZEW Mannheim zeigt: Die Auswirkungen von Big Data auf die Arbeitsproduktivität hängen insbesondere vom Umfang der Datenanalyse ab. Dafür werteten die Forschenden amtliche Firmendaten deutscher und niederländischer Statistikbehörden aus.

 (Bild: ©Gorodenkoff/stock.adobe.com)

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Dass neue digitale Technologien nicht unmittelbar produktivitätssteigernd wirken, ist kein neues Phänomen. Bereits in den 1970ern und -80ern sowie in den 2000er-Jahren, als sich neue Informations- und Kommunikationstechnologien rasch in der Wirtschaft verbreiteten, blieb der große Schub zunächst aus. “Man sprach damals bereits vom sogenannten ‘Produktivitätsparadoxon’. Aus der Vergangenheit wissen wir, es kann Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern, bis sich die positiven Effekte neuer Technologien vollständig entfalten”, sagt Sack.

Deutsch-niederländischer Vergleich

In Deutschland und den Niederlanden sind Big-Data-Analysen unterschiedlich weit verbreitet. In der Stichprobe 2016 nutzten rund 19 Prozent der deutschen Unternehmen mit über 250 Beschäftigten Big Data. Nach einem Sprung auf rund 36 Prozent im Jahr 2018 ging der Anteil der großen Unternehmen 2020 wieder auf 32 Prozent zurück. Kleine und mittlere Unternehmen machten insgesamt seltener Gebrauch von Big Data. In den Niederlanden ist der Anteil der Big-Data-nutzenden Unternehmen höher. 2016 nutzten knapp 44 Prozent der Unternehmen mit über 250 Beschäftigten Big Data. 2017 stieg dieser Anteil auf mehr als die Hälfte der großen Unternehmen an. 2020 nutzten über 56 Prozent der großen niederländischen Unternehmen Big Data.

 

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