WLAN — Rau vs. Smart

Frequenzb?nder und Bruttodatenraten zu den unterschiedlichen WLAN-Standards nach IEEE802.11 (Bild: Siemens AG)

Frequenzbänder und Bruttodatenraten zu den unterschiedlichen WLAN-Standards nach IEEE802.11 (Bild: Siemens AG)

Größe und Flexibilität spielen eine Rolle

Neben Robustheit spielen im Industrieumfeld jedoch auch Größe und Flexibilität der Geräte eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Hoher Platzbedarf und Aufwand bei der Montage sind wesentliche Faktoren in der Gesamtkostenbetrachtung. Deshalb empfehlen sich WLAN-Komponenten, die zugleich robust, platzsparend und einfach zu montieren sind. Beispielsweise die neuen Scalance W778 Access Points und W738 Client Modules von Siemens: Beide sind mit Schutzart IP65, einem robusten Gehäuse, sicher verschraubten M12-Anschlüssen für Ethernet und redundante Stromversorgung sowie N-Connect-Antennenanschlüssen sehr gut für den Einsatz in rauen Umgebungsbedingungen geeignet. Zusätzlich besitzen diese neuen Produkte ein kompaktes Design und bieten vielfältige Montageoptionen; von direkter Wandmontage über eine flache bis hin zur senkrechten Montage auf einer Hutschiene. So kann stets die für die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten kostengünstigste Anbringung gewählt werden. Die flexiblen Montagemöglichkeiten empfehlen die Geräte wegen der verbesserten Ersatzteilhaltung für den vielseitigen Einsatz, sowohl für einen schaltschranklosen Aufbau als auch im Schaltschrank.

WLAN für den industrienahen Bereich

Für den Einsatz von WLAN in industrienahen Bereichen mit gemäßigten Umgebungsbedingungen ergeben sich jedoch ganz andere Anforderungen als für typische Industrieapplikationen. Diese Anwendungen finden sich beispielsweise in Montagehallen, Besprechungsräumen oder Konstruktionsabteilungen die fertigungsnah realisiert sind, sowie in offenen Warenlagern. Im Gegensatz zur Produktionsebene sind hier die Clients im Netzwerk nicht fest definiert. Der Datenaustausch erfolgt zwischen Computerarbeitsplätzen und wechselnden mobilen Kommunikationsgeräten wie Notebooks oder Tablet PCs, die von unterschiedlichen Personen genutzt werden. Daher ist für die komfortable Verwaltung von Anwendergruppen und Zugriffsberechtigungen ein zentrales Netzwerkmanagement wichtig. So lassen sich z.B. über die Authentifizierungs-Methode ‘Captive Portal’ vor Zugriffserteilung Zugangsdaten und Einverständniserklärungen abfragen. Mittels integrierter Firewall können Nutzer und WLAN-Clients über Richtlinien und Rollenzuweisungen gefiltert werden, um bestimmte Applikationen zu priorisieren oder Bandbreiten zu limitieren.

Höhere Datenraten

Die Datenraten sind in diesen Anwendungen deutlich höher, weil die Dateiformate im Vergleich zur industriellen Kommunikation größer sind und mehr komplexe Daten gleichzeitig versendet werden. Für industrielle Applikationen reichen die WLAN-Standards IEEE802.11a/b/g/n mit Bruttodatenraten bis zu 600Mbit/s derzeit vollkommen aus. Im industrienahen Umfeld hingegen setzt sich zunehmend IEEE802.11ac Wave 2, mit sehr hohen Datenraten bis zu 1733Mbit/s, durch. Damit laufen selbst Drahtlosanwendungen wie Video-Streaming, bei denen enorme Bandbreiten erforderlich sind, reibungslos. Außerdem bleibt die WLAN-Kommunikation auch dann stabil, wenn viele Nutzer gleichzeitig im Netzwerk agieren. Da in industrienaher Umgebung Access Points in der Regel an abgehängten Decken oder dezent an Wänden montiert sind, bevorzugt man hier ein flaches, leichtes und modernes Design, das sich harmonisch in das Raumkonzept einfügt. All diese Anforderungen an zentralisierte Verwaltung, Gigabit-Datenraten und Design in sich vereint z.B. der Direct Access Point Scalance W1750D von Siemens. Üblicherweise wird für die Verwaltung von großen WLAN-Netzwerken ein zusätzlicher Controller benötigt. Der Direct Access Point jedoch ermöglicht aufgrund eines integrierten virtuellen Controllers ein direktes Management von bis zu 64 Access Points, ganz ohne zusätzliche Hardware und separate Lizenzen. Das Netzwerk kann individuell skalierbar und komfortabel um einzelne oder mehrere Geräte erweitert werden.

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