Sicherheit autonomer Systeme

Roboter vor Manipulation schützen

Autonome Roboter bieten Cyberkriminellen neue Angriffsflächen. Verschaffen sie sich Zugriff, könnten sie etwa Parameter minimal ändern, was sich negativ auf die Produktqualität auswirkt. Die Plattform Lernende Systeme beschreibt in einem Whitepaper, wie sich das verhindern lässt.
Ob zur Inspektion von Ölplattformen, zur Überwachung von Industrieanlagen oder zur Dokumentation auf dem Bau – autonome, mobile Roboter kommen bereits vielerorts zum Einsatz. Nicht zuletzt die Fortschritte auf dem Gebiet des maschinellen Lernens und dabei insbesondere beim maschinellen Sehen haben diese Entwicklung in der Robotik ermöglicht. Sie können etwa Industrieanlagen oder Baustellen vermessen, Messstände ablesen und die Informationen zur weiteren Auswertung zur Verfügung stellen. Autonome Systeme bieten aber auch Kriminellen eine Angriffsfläche. Ein System kann entgegen dessen eigentlichen Zweck genutzt werden und so etwa körperliche und psychische Unversehrtheit von Menschen, gefährden oder immaterielle Werte verletzen und der Umwelt schaden. So können Roboter als Waffe oder für Sabotage- oder Spionageakte zweckentfremdet werden. Doch die Automaten können gegen solch missbräuchliche Nutzung gewappnet werden. In ihrem Whitepaper ‘KI-Systeme schützen, Missbrauch verhindern’ geben Expertinnen und Experten der Plattform Lernende Systeme Empfehlungen. Gerade bei autonomen Systemen können beispielsweise die frühzeitige Erkennung von Anomalien sowie die Einschränkung bestimmter Funktionalitäten des Systems besonders wichtig sein.

Anomalien erkennen

Diese Anomalien können mithilfe künstlicher Intelligenz ausfindig gemacht werden. Es handelt sich um Abweichungen vom Umgebungsmodell beim autonomen Fahren oder Abweichungen vom geplanten Verlauf eines Einsatzes. Handlungen ähnlicher KI-Systeme können dazu beispielsweise in einer Cloudumgebung gesammelt werden. Auf diese Weise könnte abgeglichen werden, ob diese Handlungen bereits in ähnlichen Situationen vorkamen. Verdächtige oder ungewöhnliche Anfragen und Handlungen könnten so ermittelt und geprüft werden – etwa durch Simulationen, die erwartete Ergebnisse, wie System- oder Umweltveränderungen, analysieren. Die gesammelten Daten können wiederum in Lernprozesse überführt werden, um die Anomalieerkennung weiter zu optimieren.

Funktionen einschränken

Die Funktionalitäten und Fähigkeiten von autonomen Robotern können für bestimmte Orte, Zeitfenster, Situationen und Umgebungen deaktiviert bzw. der Grad der Autonomie reduziert werden. Beispiele dafür sind das Geofencing und -targeting. Dabei werden anhand geographischer Koordinaten Funktionen auf einem bestimmten Gebiet beschränkt. Die Fähigkeiten von KI-basierten, mobilen Robotern können auch gekoppelt an eine Umgebungsanalyse auf Basis der Sensoren des Roboters eingeschränkt werden. Das heißt, dass bestimmte Fähigkeiten nur dann freigegeben sind, wenn Sensoren spezifische Merkmale eines Ortes oder einer Umgebung erkennen. Solche Umgebungs- und Ortsanalysen stellen eine Alternative oder Ergänzung dar, da Verfahren wie Geofencing und -targeting technisch umgangen werden können. Die Grundlage dafür kann der Abgleich von Informationen aus unterschiedlichen Sensoren eines mobilen KI-Systems bilden.

Das könnte Sie auch interessieren

Für das aktuelle Allianz Risk Barometer wurden 3000 Risikoexperten befragt. Das ­Ergebnis: Als größte Risiken nennen die Teilnehmer Datenpannen, Angriffe auf kritische Infrastruktur oder Vermögenswerte und vermehrte Ransomware-Attacken. Anders als weltweit schafft es der Fachkräftemangel in Deutschland auf Platz 4.‣ weiterlesen

In Potsdam laufen die Vorbereitungen für eine vollständig digitale Universität. Die beiden Initiatoren Mike Friedrichsen und Christoph Meinel wollen damit dem IT-Fachkräftemangel entgegenwirken.‣ weiterlesen

@Grundschrift_NH:Nvidias Omniverse lässt sich künftig über T-Systems beziehen. Die Plattform der Grafik-Spezialisten ermöglicht es, komplexe 3D-Pipelines und Universal Scene Description (OpenUSD)-Anwendungen für Industrieanwendungen zu entwickeln und anzubinden. So können Unternehmen ihre 3D-Werkzeuge und -Daten mit dem Open-USD-Standard vereinheitlichen, um Teams über ihre PCs in bis zu fotorealistischen Visualisierungen und Simulationen zusammenzubringen. ‣ weiterlesen

Sechs von zehn Unternehmen sind mit der Qualität ihrer Produktdaten unzufrieden. Das zeigt eine europaweite Befragung des Softwareherstellers Aras unter mehr als 440 Entscheidern. Zudem ergab die Untersuchung, dass Informationen, die eigentlich abteilungsübergreifend zugänglich sein sollten, oft ungenutzt in abgeschotteten Unternehmensbereichen liegen.‣ weiterlesen

Der Anteil der Unternehmen, die KI einsetzen, ist binnen eines Jahres von 9 auf 15 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Befragung unter 605 Unternehmen. Zwei Drittel von ihnen sehen KI als wichtigste Zukunftstechnologie.‣ weiterlesen

Derzeit erleben wir multiple Krisen - neben zunehmenden geopolitischen Spannungen entwickelt sich die Erderwärmung zu einer immer größeren Herausforderung. Das Umweltbundesamt rechnet bis Ende des 21. Jahrhunderts mit einer Erhöhung der mittleren Erdtemperatur um bis zu 5,7 Grad Celsius, sofern nicht kurzfristig eine massive Reduktion der CO2-Emissionen erfolgt. Wie der CO2-Fußabdruck dabei unterstützen kann, beschreibt ein Beitrag des Beratungsunternehmens Aflexio.‣ weiterlesen

Mit bestehenden Geothermiebohrungen im Oberrheingraben könnte zuverlässig Lithium gefördert werden. Das zeigen aktuelle Datenanalysen von Forschenden des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Frisches Tiefenwasser sorgt über mehrere Jahrzehnte für Nachschub. ‣ weiterlesen

Mit einem messdatengestützten Retrofit-System können ältere Windkraftanlagen länger laufen. Im von Bachmann Monitoring und P. E. Concepts entwickelten System fließen erfasste Last- und Eigenfrequenzdaten in die Lebensdauer-Berechnung von Komponenten ein. Anhand dieser Daten lässt sich eine realistischere Restnutzungsdauer errechnen, um den rentablen Weiterbetrieb zu ermöglichen. ‣ weiterlesen

In einer Umfrage im Auftrag von Teradata zeigt sich, dass die Mehrheit der 900 Befragten generative KI für nützlich hält. Doch die
Befragten sorgen sich vor voreingenommenen Ergebnissen der KI – und rechnen mehrheitlich mit sinkendem Interesse an GenAI.
‣ weiterlesen

@Grundschrift_NH:Beschäftigte haben in der Coronakrise nicht vermehrt die Branchen gewechselt. Das zeigt das IAB-LinkedIn-Branchenwechsel-Radar des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). ‣ weiterlesen