113 Einheiten pro 10.000 Mitarbeiter

Roboterdichte erreicht neuen Rekordwert

Die Roboterdichte im produzierenden Gewerbe hat weltweit mit durchschnittlich 113 Industrie-Robotern pro 10.000 Mitarbeiter einen neuen Rekord erreicht. Das berichtet die International Federation of Robotics.

Bild: ©ipopba/stock.adobe.com

Wie der Welt-Robotik-Verband mitteilt, verfügen Westeuropa (225 Einheiten) und die skandinavischen Länder (204 Einheiten) über die am stärksten automatisierte Fertigung, gefolgt von Nordamerika (153 Einheiten) und Südostasien (119 Einheiten). Die Top-10-Länder mit automatisierter Produktion sind: Singapur, Südkorea, Japan, Deutschland, Schweden, Dänemark, Hong Kong, Taiwan, USA und Belgien/Luxemburg. “Die Roboterdichte errechnet sich aus der Anzahl an Industrie-Robotern im operativen Bestand in Relation zu den Beschäftigten”, sagt Milton Guerry, Präsident der International Federation of Robotics. “Diese Kennzahl macht es möglich, unterschiedlich große Nationen im weltweiten Automatisierungsrennen miteinander zu vergleichen.” Spitzenreiter Singapur verzeichnet laut IFR 918 Industrie-Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer im produzierenden Gewerbe (2019). Mit einem Anteil von 75 Prozent ist die Elektronikindustrie dabei der wichtigste Akteur. Hier werden Industrie-Roboter insbesondere bei der Herstellung von Halbleitern und Computerperipheriegeräten eingesetzt. Südkorea kommt auf 868 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer. Das Land gilt als marktführend bei der Produktion von LCDs und Speicherchips.

Japan ist größter Hersteller

Japan (364 Roboter pro 10.000 Arbeitnehmer) und Deutschland (346 Einheiten), folgen auf den Rängen drei und vier. Laut IFR gilt Japan als weltweit größter Hersteller von Industrie-Robotern: 47 Prozent der weltweiten Industrie-Roboter-Produktion kommt aus Japan. Die Elektro- und Elektronikindustrie kommt in Japan auf einen Anteil von 34%, die Automobilindustrie auf 32% und die Metall- und Maschinenbauindustrie auf 13% des operativen Bestands.

Deutschland führend in Europa

Deutschland ist der größte Industrie-Roboter-Markt in Europa — 38 Prozent des gesamten europäischen Bestands werden laut IFR in der heimischen Produktion eingesetzt. Die Roboterdichte in der deutschen Automobilindustrie zählt dabei zu den größten weltweit. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten in der Autobranche kontinuierlich an, von 720.000 Mitarbeitern (2010) auf 850.000 Beschäftigte (2019).

Die Roboterdichte in den USA stieg 2019 auf 228 Einheiten (Platz 9). Die Roboterdichte in China steigt dynamisch an und erreicht im produzierenden Gewerbe weltweit Platz 15.

Das könnte Sie auch interessieren

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Hohe Geschwindigkeit und hohe Erkennungsraten sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle in der Verpackungsbranche. Wie diese Anforderungen erreicht werden können, zeigt das Unternehmen Inndeo mit einem Automatisierungssystem auf Basis von industrieller Bildverarbeitung und Deep Learning.‣ weiterlesen

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company könnten Unternehmen ihre Produktivität durch digitale Tools, Industrie 4.0-Technologien und Nachhaltigkeitsmaßnahmen steigern. Deren Implementierung von folgt oft jedoch keiner konzertierten Strategie.‣ weiterlesen

Jeder zweite Betrieb investiert laut einer Betriebsräte-Befragung der IG Metall zu wenig am Standort. Demnach verfügen rund 48 Prozent der Unternehmen über eine Transformationsstrategie. Zudem sehen die Betriebsräte ein erhöhtes Risiko für Verlagerungen.‣ weiterlesen

Ziel des neuen VDMA-Forums Manufacturing-X ist es, der zunehmenden Bedeutung von Datenräumen als Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle Rechnung zu tragen. Wie der Verband mitteilt, soll das Forum auf dem aufbauen, was in der letzten Dekade durch das VDMA-Forum Industrie 4.0 erarbeitet wurde. ‣ weiterlesen

Ob es sich lohnt, ältere Maschinen mit neuen Sensoren auszustatten, ist oft nicht klar. Im Projekt 'DiReProFit' wollen Forschende dieses Problem mit künstlicher Intelligenz zu lösen.‣ weiterlesen

Wie kann eine Maschine lernen, sich in unserer Lebenswelt visuell zu orientieren? Mit dieser Frage setzen sich die Wissenschaftler am Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) aktuell auseinander – und entwickeln Lösungen.‣ weiterlesen

Die seit 2020 geltende staatliche Forschungszulage etabliert sich im deutschen Maschinen- und Anlagenbau mehr und mehr als Instrument der Forschungsförderung. Ein wachsender Anteil der Unternehmen nutzt die Forschungszulage. Besonders geschätzt werden die verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten sowie der erleichterte Zugang zur staatlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE).‣ weiterlesen