Wie Maschinenbauer von der Digitalisierung profitieren

Eine Kultur des Ausprobierens

Welche Chancen digitale Arbeitsprozesse dem Maschinenbau eröffnen, ist den Verantwortlichen oft noch nicht bewusst. Denn vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sehen in der zunehmenden Digitalisierung eher eine Bedrohung als eine Chance auf eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Das zeigen auch die Ergebnisse einer Studie von Item.

 (Bild: ITEM Industrietechnik GmbH)

(Bild: ITEM Industrietechnik GmbH)

Welche Veränderungen gehen mit der Digitalisierung im Maschinenbau einher? Eine Studie von Item, einem Experten aus dem Bereich Systembaukästen für industrielle Anwendungen, zeigt die bestehenden sowie künftigen Herausforderungen in der Branche und zeigt mögliche Lösungsansätze. Für die Studie wurde unterschiedliches Informationsmaterial analysiert und eine Online-Befragung durchgeführt. Die Befragten stammen aus unterschiedlich großen Unternehmen und besetzen verantwortungsvolle Positionen. Darüber hinaus beantworteten Experten Fragen zur Zukunft im Maschinenbau und gaben Einschätzungen zur weiteren Entwicklung der Digitalisierung.

Projekte vernetzen

Die Nutzung von 3D-Daten und CAD im Bereich Konstruktion ist mittlerweile selbstverständlich. Digitalisierung geht aber weit darüber hinaus: So ermöglicht eine Vernetzung von Konstrukteuren und deren Projekten eine weitere Verbesserung der Prozesse. Arbeitsabläufe sind weniger fehleranfällig, da Informationen verschiedenen Arbeitsbereichen zur Verfügung stehen – die doppelte Eingabe von Daten entfällt. Möglich wird dies beispielsweise durch den automatischen Import von Stücklisten oder CAM-Daten. Auch spezielle Konstruktionstools und Konfiguratoren können die Arbeitsabläufe verbessern, indem sie Daten automatisch übertragen und komplexe Aufgaben vereinfachen. Standardaufgaben können schneller umgesetzt werden als in klassischen CAD-Umgebungen und wiederkehrende Tätigkeiten entfallen. Darüber hinaus ist es möglich, einfache Konstruktionsaufgaben auf andere Mitarbeiter zu übertragen, um die Konstrukteure in komplexere Aufgaben einzubinden.

Daten erfassen

Konstruktionsabteilungen sind in den vergangenen Jahren immer kleiner geworden oder wurden komplett aufgelöst. Durch die digitale Erfassung sind Daten jederzeit verfügbar und stehen mehreren Nutzern zur Verfügung. Spezialisten können so besser eingebunden werden. Wichtig für die optimale Arbeitsbewältigung sind entsprechende Tools sowie umfassende Archive, aus denen Komponenten einer Konstruktion als fertig konfigurierte Einheit herangezogen werden können.

Das könnte Sie auch interessieren

Vom 22. bis zum 26. April wird Hannover zum Schaufenster für die Industrie. Neben künstlicher Intelligenz sollen insbesondere Produkte und Services für eine nachhaltigere Industrie im Fokus stehen.‣ weiterlesen

Eine Umfrage von Hewlett Packard Enterprise (HPE) unter 400 Führungskräften in Industrie-Unternehmen in Deutschland zeigt, dass zwei Drittel der Befragten den Data Act als Chance wahrnehmen. Der Data Act stieß unter anderem bei Branchenverbänden auf Kritik.‣ weiterlesen

Carbon Management-Technologien stehen im Fokus, um CO2-Emissionen zu reduzieren und zu managen. Die Rolle des Maschinenbaus und mögliche Entwicklungspfade betrachtet eine neue Studie des VDMA Competence Center Future Business.‣ weiterlesen

Deutsche Unternehmen nehmen eine zunehmende Bedrohung durch Cyber-Angriffe wahr. Das zeigt eine aktuelle Umfrage vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von 1&1 Versatel, an der mehr als 1.000 Unternehmensentscheider teilnahmen.‣ weiterlesen

Hohe Geschwindigkeit und hohe Erkennungsraten sind die Anforderungen an die Qualitätskontrolle in der Verpackungsbranche. Wie diese Anforderungen erreicht werden können, zeigt das Unternehmen Inndeo mit einem Automatisierungssystem auf Basis von industrieller Bildverarbeitung und Deep Learning.‣ weiterlesen

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company könnten Unternehmen ihre Produktivität durch digitale Tools, Industrie 4.0-Technologien und Nachhaltigkeitsmaßnahmen steigern. Deren Implementierung von folgt oft jedoch keiner konzertierten Strategie.‣ weiterlesen

Jeder zweite Betrieb investiert laut einer Betriebsräte-Befragung der IG Metall zu wenig am Standort. Demnach verfügen rund 48 Prozent der Unternehmen über eine Transformationsstrategie. Zudem sehen die Betriebsräte ein erhöhtes Risiko für Verlagerungen.‣ weiterlesen

Ziel des neuen VDMA-Forums Manufacturing-X ist es, der zunehmenden Bedeutung von Datenräumen als Basis für neue, digitale Geschäftsmodelle Rechnung zu tragen. Wie der Verband mitteilt, soll das Forum auf dem aufbauen, was in der letzten Dekade durch das VDMA-Forum Industrie 4.0 erarbeitet wurde. ‣ weiterlesen

Ob es sich lohnt, ältere Maschinen mit neuen Sensoren auszustatten, ist oft nicht klar. Im Projekt 'DiReProFit' wollen Forschende dieses Problem mit künstlicher Intelligenz zu lösen.‣ weiterlesen

Wie kann eine Maschine lernen, sich in unserer Lebenswelt visuell zu orientieren? Mit dieser Frage setzen sich die Wissenschaftler am Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) aktuell auseinander – und entwickeln Lösungen.‣ weiterlesen

Die seit 2020 geltende staatliche Forschungszulage etabliert sich im deutschen Maschinen- und Anlagenbau mehr und mehr als Instrument der Forschungsförderung. Ein wachsender Anteil der Unternehmen nutzt die Forschungszulage. Besonders geschätzt werden die verbesserten Finanzierungsmöglichkeiten sowie der erleichterte Zugang zur staatlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (FuE).‣ weiterlesen