Das European 4.0 Transformation Center (E4TC) am RWTH Aachen Campus hat die Digitalisierung der Konstruktion und steuerungstechnischen Auslegung von Maschinen und Anlagen untersucht. Der Forschungsbericht mit dem Titel ‘Engineering 4.0’ fußt auf einer achtmonatigen Felduntersuchung bei deutschen Maschinenbauern im Serien- und Sondermaschinenbau, bei Ingenieurbüros/Hardwareplanern sowie Geräteherstellern. Zentrale Erkenntnis: Wer sein Engineering teilautomatisiert, erzielt das betriebswirtschaftlich optimale Verhältnis von Aufwand und Nutzen.
Die Wissenschaftler am European 4.0 Transformation Center (E4TC) am RWTH Aachen Campus führen zunächst ein Modell des Engineering-Workflows ein und erstellen eine Bewertungsmatrix mit fünf Effizienzstufen. Dem ‘Efficiency Level’-Matrix mit detaillierten Aussagen zum Methodik-Workflow ist eine ‘Use Level’-Matrix beigestellt. Sie beschreibt und bewertet die Nutzung von CAE-Software als Grundvoraussetzung für Engineering 4.0. Untersucht wurden insgesamt zehn Prozessschritte, die das Engineering im Maschinenbau (Serien-/Sondermaschinenbau) prägen. Das erstellte Engineering-Workflow-Modell umfasst die typischen Arbeitsschritte eines Auftragsdurchlaufs.
Dabei konzentrierten sich die Forscher auf die Arbeitsfelder Engineering, Design, Stücklisten, Reports, Schaltschrankaufbau sowie Artikel und Vorlagen – der Grund ist einfach: “Die Abhängigkeiten von Kunden bzw. Partnern sind in diesen Prozessschritten teils relativ gering bis gar nicht ausgeprägt”, erläutert Dr.-Ing. Thomas Gartzen, E4TC-Geschäftsführer. “Die Unternehmen haben es demnach buchstäblich selbst in der Hand, genau hier über Standardisierungs- bzw. Automatisierungsprojekte Zeit- und Kosteneinsparpotenziale zu erschließen.” Der Weg zu höherer Effizienz in der Wertschöpfungskette ist von klassischer Methodik über Standardisierung bis hin zur Automatisierung vorgezeichnet. Um die Effizienz je Arbeitsschritt bewerten zu können, erfolgt in der Studie eine Skalierung des Methodik-Workflows in fünf Stufen, innerhalb derer die Effizienz-Level (eLevel) des Engineerings zu verorten sind.
Aus den erhobenen Daten leiten die Wissenschaftler ab, dass Unternehmen von eLevel zu eLevel 20 Prozent effizienter werden können und sich der Zeitaufwand für die Stromlaufplanerstellung von Stufe zu Stufe jeweils halbiert. zehn Prozent Aufwand für eine Standardisierung ermöglicht beispielsweise eine um 50 Prozent schnellere Stromlaufplanerstellung. 25 Prozent Zeitersparnis bei der Stromlaufplanerstellung bringt die geräteorientierte Arbeitsweise. Die Hälfte der Zeit bei der Stromlaufplanerstellung sparen Nutzer mit einer Schaltungsbibliothek für Produktfunktionen. 75 Prozent geringerer Aufwand in der Prüfung der Schaltpläne wird erreicht durch Nutzung einer umfassenden Schaltungsbibliothek. Und 100 Prozent Zeitersparnis bei der Erstellung aller Reports sind durch eine Standardisierung erreichbar.
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