Wie kann ein passendes Produkt-Service-Systeme aussehen

Die Grenze zwischen Produkt und ergänzender Dienstleistung verschwimmen zunehmend und produzierende Unternehmen vollziehen den Wandel vom Produkt- zum Service- bzw. Lösungsanbieter. Wie sich solche sogenannten Produkt-Service-Systeme (PSS) entwickeln und damit auch Ressourcen wie Material und Energie sparen lassen, zeigt das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) mit einem Online-Tool auf.

Dienstleistungen rund um das eigene Produkt können das Unternehmensportfolio erweitern und die Wertschöpfungskette ausbauen. Produkte und Dienstleistungen zu integrieren, kann zu einer stärkeren Kundenbindung sowie einem nachhaltigen Wettbewerbsvorteil führen. Bei dieser hybriden Wertschöpfung entstehen je nach Grad der Serviceorientierung verschiedene Produkt-Service-Systeme: von der einfachen Vermietung einer Anlage bis hin zum Rundum-Service-Vertrag, bei dem die PS-Integration eine Komplettlösung darstellt. (Produkt-Service-Systeme) PSS sind mit einem höheren Erfolgspotenzial für das Unternehmen verbunden als reine Produkt- und Prozessinnovationen. Die Entwicklung ressourceneffizienter PSS-Geschäftsmodelle stellt daher eine neue strategische Komponente für KMU dar.

Potenzial von PPS-Strategien

Herausfordernd bei dem Wandel sind unter anderem Investitionskosten, Aufbau von Liefer- und Vertriebskanälen sowie von Know-how. Ein Online-Tool des VDI ZRE, erstellt im Auftrag des Bundesumweltministeriums, unterstützt dabei diesen Herausforderungen zu begegnen. Insbesondere, um neben dem ökonomischen Potenzial von PSS-Strategien auch Nachhaltigkeitsaspekte wie Ressourceneffizienz zu verfolgen – etwa eine längere Produktlebensdauer oder intensivere bzw. geteilte Nutzung von Investitions- und Konsumgütern.

Blueprints für Unternehmen

Das Tool zeigt mögliche Ziele von Produkt-Service-Systemen und damit verbundene Ansätze zur Entwicklung auf. Der Fokus liegt auf ressourceneffizienten PSS-Geschäftsmodellen in verschiedenen Ausprägungen: für die Kreislaufführung, einen effizienteren Materialeinsatz in der Produktion, langlebige Produkte, geteilte Nutzung und lokale Herstellung. Für jedes Modell werden Best-Practice-Beispiele aufgeführt. Anhand von Blueprints können Unternehmen prüfen, ob Aspekte der im Tool vorgestellten PSS-Geschäftsmodelle eine Bereicherung für die eigene Unternehmenssituation darstellen bzw. ob einzelne Bestandteile als Impulse herangezogen werden können.

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