Volkswagen arbeitet mit Amazon an Industrial Cloud

Volkswagen und Amazon Web Services wollen gemeinsam eine Industrial Cloud aufbauen. Darüber sollen künftig die Daten aller Maschinen, Anlagen und Systeme aller Fabriken des Volkswagen-Konzerns zusammengeführt werden. Langfristig soll es auch um die Integration der globalen Lieferkette des Volkswagen-Konzerns gehen.


Mit dem Aufbau seiner Industrial Cloud will der Volkswagen-Konzern, gemeinsam mit Amazon, die Grundlage für eine durchgängige Digitalisierung seiner Produktion und Logistik schaffen. Die IT auf der Fertigungsebene von Maschinen, Anlagen und Systemen soll über alle 122 Fertigungsstätten des Volkswagen Konzerns hinweg einheitlich gestaltet und verknüpft werden. Bisher unterscheidet sie sich in Teilen von Standort zu Standort.

Datenaustausch zwischen Standorten vereinfachen

In ihrer Zusammenarbeit setzen beide Unternehmen auf die Amazon-Technologien in den Bereichen IoT, maschinelles Lernen und Computing Services, die für das Produktionsumfeld entwickelt und auf die Anforderungen der Automobilindustrie erweitert werden sollen. Als Architektur dient die Digital Production Platform (DPP) von Volkswagen, an die künftig alle Standorte im Konzern wie auch weitere Unternehmen andocken. Die Plattform soll den system- und werkeübergreifenden Datenaustausch vereinfachen. Die Zusammenführung der Daten aus allen Fabriken schaffe neue Perspektiven für die Optimierung von Abläufen und Prozessen, heißt es in der Pressemeldung. Darüber hinaus sei die cloudbasierte Plattform eine entscheidende Voraussetzung für Volkswagen, um neue Technologien und Innovationen schnell und standortübergreifend bereitzustellen.

Offene Industrie-Plattform

Die Industrial Cloud soll als offene Plattform angelegt werden. Ziel sei es, so der Konzern, Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Automobilindustrie zu integrieren und ein industrielles Partnernetzwerk aufzubauen, von dessen Datenbasis und Informationen alle Partner profitieren können. Langfristig soll es dabei auch um die Integration der globalen Lieferkette des Volkswagen-Konzerns mit über 30.000 Standorten von mehr als 1.500 Zulieferern und Partnerunternehmen gehen. Auch ein Zugang für andere Automobilhersteller sei denkbar, so Volkswagen. Verhandlungen mit großen Industrieunternehmen, die Interesse an einer Migration in die Volkswagen Industrial Cloud haben, laufen bereits.

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