Subscription Economy führt zur Zeitenwende

Subscription Economy

Die Subscription Economy beschreibt diesen Trend, der zunächst in den USA zu beobachten war und nun auch in Europa massiv an Fahrt gewinnt. In vielen Branchen zeichnet es sich dabei ab, dass das klassische Pay-per-Product basierte Geschäftsmodell langsam ausstirbt. Immer mehr Geschäftsmodelle setzen auf Subscriptions (Abos), da es den Kunden um einen sofortigen Zugang zu den entsprechenden Services geht, statt des traditionellen Kaufs. Für die Umsätze bedeutet das, dass sich die transaktionsbasierten Umsätze zu wiederkehrenden Umsätzen wandeln.

Eine wichtige Facette der digitalen Transformation stellt also der Aufbau und die Monetarisierung langfristiger Kundenbeziehungen dar. Die hierfür genutzten, agilen Abos ermöglichen es, den Kunden ein Portfolio an Lösungen mit unterschiedlichen Pricing- und Billing-Optionen anzubieten und ganz individuelle Produkt- und Service-Bundles zu schnüren. Eine hohe Agilität ist für Unternehmen dabei essenziell, um die Monetarisierungspotentiale ausschöpfen zu können.

Im IoT-Umfeld geht es beispielsweise darum, aus Sensordaten, je nach Zielgruppe, unterschiedliche Mehrwerte zu generieren, die ohne ihre Digitalisierung nicht möglich wären – sprich eine differenzierte Monetarisierung umzusetzen. Beispielsweise für Wetterstationsdaten, die für Bewässerungsautomaten von Hobbygärtnern mit einfacher Subscription nur Daten einer nahegelegenen Wetterstation bereitstellen, während bei einer professionellen Subscription die Daten beliebig vieler Wetterstation herangezogen werden können.

Keimzellen der Modernisierung

Die wichtigste Baustelle der digitalen Transformation ist auf Business-IT-Ebene neben den passenden Kunden-Frontends für beste User-Experience – also den Kundenportalen, Shops oder CRM-Tools – die Transformation der Backend-Geschäftsprozesse hin zur Subscription Economy umzusetzen. Zunehmend erkennbar wird dabei, dass die subscriptionbasierten Geschäftsmodelle viel flexiblere und agilere Auslegungsoptionen erfordern, als sie klassische ERP-Lösungen bieten.

Auch ist es wichtig, Nutzer- und Nutzungsdaten analysieren zu können, um neue Angebote noch bedarfsgerechter auslegen zu können.

Komplexität orchestrieren

Die Zahl der digitalen Dienste, die Unternehmen zu bestehenden Produkten hinzufügen oder in deren Zusammenhang anbieten, steigt dabei rasant. Die Kundeninteraktionen gestalten sich immer dynamischer. Das führt zu steigender Komplexität. Um dieser Herr zu werden, kann man ERP- und CRM-Systeme oder auch Kundenportale und Shops mit neuen Subscription-Management-Funktionen anreichern, um flexibler, schneller und effizienter zu werden.

Unternehmen benötigen schlussendlich jedoch ein Backend, das jegliches Angebot und jegliche Kundenbeziehung vollumfänglich hosten kann. Eine dedizierte Plattform für die Verwaltung von Subscriptions, die den gesamten Order-to-Revenue-Prozess automatisiert und orchestriert. Dies von der Angebotsauskleidung über die Bestellung und Verwaltung der Kundenbeziehung bis hin zur Rechnungslegung, Umsatzrealisierung und Kundenkontensaldierung.

Sobald nämlich Komplexität aufkommt – etwa aufgrund von geografischen, branchenspezifischen, saisonalen und auch ganz kundenspezifischen Besonderheiten oder aufgrund eines breiten Produktportfolios und den daraus entstehenden zahlreichen Optionen von Produkt- und Service-Bundles – sind Monetarisierungsplattformen wie Zuora unabdingbar. Nur sie sind dediziert dafür ausgelegt, höchst agile Kundenbeziehungen zu orchestrieren und für resiliente Umsatzströme zu sorgen, die bereits am Tag eins in Echtzeit jederzeit auch fiskalisch konform saldiert werden können. Sie liefern zudem auch den notwendigen Unterbau, Nutzer- und Nutzungsdaten zu analysieren, um die notwendigen Erkenntnisse für die Entwicklung neuer Angebote zu schaffen. Nur so kann schlussendlich die nachhaltige End-to-End-Digitalisierung gelingen.

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