“Universitäten sind in der Pflicht, Online-Bildung stärker zu fördern”

Angesichts einer immer dynamischeren Arbeitswelt müssen sich deutsche Universitäten stärker im Bereich der digitalen Bildung engagieren. Das hat der Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), Prof. Christoph Meinel, anlässlich der aktuellen Debatte um neue Bildungsformate gefordert. “Lebenslanges Lernen zählt heute schon zu den Grundvoraussetzungen, um auf einem sich stetig ändernden Arbeitsmarkt bestehen zu können”, so der Potsdamer IT-Wissenschaftler. Noch zu wenige Hochschulen nutzen laut Meinel die Möglichkeit, über MOOCs (Massive Open Online Course) aktuelles Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Infrastruktur für diese Angebote an US-amerikanische Anbieter auszulagern, biete auf Dauer keine Lösung: Zum einen erreichen Bildungsangebote Talente auf der ganzen Welt, die man zur Stärkung des Standortes brauche und dringend ins eigene Land holen müsse. Zum anderen gebe es in den USA einen anderen Umgang mit Nutzerdaten als in Deutschland. Universitäten seien in der Verantwortung, mit Online-Angeboten über das klassische Erststudium und die reine Präsenzlehre hinauszugehen und mehr Weiterbildungsmöglichkeiten zum lebenslangen Lernen anzubieten. Mit digitalen Formaten könne man so viele Menschen wie nie zuvor erreichen, gleichzeitig sei aber mehr Forschung nötig: “Wir entwickeln unsere eigenen MOOCs auf der Plattform openHPI ständig weiter und experimentieren mit neuen Ideen und interaktiven Ansätzen”, erklärt der Direktor des Intistuts. In diesem Monat habe openHPI die mittlerweile 300.000ste Einschreibungen verzeichnen können. Die Plattform bietet seine kostenlosen, für jeden frei zugänglichen Online-Kurse zu Themen der Informationstechnologie in den Sprachen deutsch, chinesisch und englisch seit September 2012 an. 124.000 Nutzer aus etwa 180 Ländern nutzen die Plattform bereits.

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