Mit Industrie 4.0 gegen den Fachkräftemangel

Unternehmen investieren in Weiterbildung

Laut einer aktuellen Bitkom-Studie können digitale Technologien den Fachkräftemangel lindern und Fehler in der Fabrikarbeit verhindern. 44 Prozent der Befragten sagen darin, dass Stellenkürzungen anderer Unternehmen helfen, die eigene Fachkräftelücke zu schließen.

Bild: ©Robert-Kneschke/stock.adobe.com

74 Prozent der Industrieunternehmen investieren in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten rund um Industrie 4.0. Etwa 7 von 10 Unternehmen (68 Prozent) gehen davon aus, dass durch den Einsatz von Industrie 4.0 in der Produktion neue Arbeitsplätze für gut ausgebildete Fachkräfte entstehen. Und ebenso viele beobachten, dass Arbeitsplätze für geringer qualifiziertes Personal wegfallen (68 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde.

Demnach kann Industrie 4.0 aber auch gering qualifizierten Beschäftigten bei der Bewältigung komplexer Aufgaben helfen – z.B. durch die schrittweise Anleitung über ein digitales Assistenzsystem. Diese Möglichkeit sehen 44 Prozent der Industrieunternehmen. Ein Drittel der Industrie ist der Überzeugung, dass Industrie 4.0-Anwendungen die Herausforderungen des Fachkräftemangels abmildern (32 Prozent) können. Ein weiterer Effekt: entsprechende Technologien reduzieren die Fehleranfälligkeit bei der Arbeit in der Fabrik, sagen 57 Prozent.

 

Das könnte Sie auch interessieren

Die KI-Nutzung hat in Deutschland in den vergangenen Monaten rasant zugenommen. Inzwischen verwenden laut einer repräsentativen Bitkom-Befragung zwei Drittel (67 Prozent) der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 16 Jahren zumindest hin und wieder generative KI wie ChatGPT, Microsoft Copilot oder Google Gemini. Im vergangenen Sommer waren es erst 40 Prozent.‣ weiterlesen

Betriebsräte sehen konjunkturell leichte Verbesserungen, aber weiterhin keine Zukunftsstrategien der Arbeitgeber. Besonders hoch ist dieser Anteil in der Automobilindustrie.‣ weiterlesen

Jens Nachtwei forscht und lehrt unter anderem an der Humboldt-Universität zu Berlin in den Bereichen Ingenieur- und Organisationspsychologie. In seinem Gastbeitrag wirft er einen Blick auf das Spannungsfeld der digitalen Transformation und den sich daraus ergebenden psychologischen Auswirkungen auf Beschäftigte.‣ weiterlesen

MPDV Mikrolab hat mit der Einführung des Smart Factory Hive einen Ansatz entwickelt, um den Herausforderungen moderner IT-Architekturen in der Industrie zu begegnen. Dieses Modell erneuert die konventionelle Automatisierungspyramide und setzt auf ein flexibles, vernetztes System, das die Effizienz und Produktivität in produzierenden Unternehmen signifikant steigert.‣ weiterlesen

Fast drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer sehen sich laut einer Sharp-Studie nicht in der Lage, eine Cyberbedrohung am Arbeitsplatz zu erkennen und zu stoppen. Sie befürchten, durch den vermehrten Einsatz von KI am Arbeitsplatz mehr sicherheitsrelevante Fehler zu machen.‣ weiterlesen

Im Oktober vergangenen Jahres nahm die German UDS ihren Studienbetrieb auf. Nun ist die vollständig digitale Universität auch staatlich anerkannt. Die Kurse und Studiengänge befassen sich mit den Themen künstliche Intelligenz, Cybersecurity und digitale Transformation.‣ weiterlesen