Mit Virtual Reality zur mehr Bedienerfreundlichkeit

Beispiel Rahmenbiegemaschine

Im VR-Labor der Hochschule Osnabrück wurde beispielhaft eine Ergonomieanalyse einer Rahmenbiegemaschine der Firma Kesseböhmer Beschlagsysteme aus Bad Essen durchgeführt. Betrachtet wurden typische Arbeitsschritte an der Maschine, wie das Einlegen von Rohteilen in das Magazin der Maschine und das Herausnehmen von den umgeformten Rahmen an einer Ausgaberutsche. Weitere Arbeitsschritte, die untersucht wurden, sind die Wartung der Maschine und das Umrüsten der Maschine auf eine neue Rahmenvariante.

Die untersuchten Bewegungsabläufe wurden mittels einer HTC-Vive-VR-Brille und passenden Sensoren und Controllern aufgezeichnet und durch die Siemens-Software Process Simulate ausgewertet. Zusätzlich zur VR-Aufzeichnung wurden die Abläufe mit DHM in der Software nachgebildet. Die in der VR aufgezeichneten Bewegungen sind deutlich realistischer als die mit DHM nachgebildeten Sequenzen, die im Vergleich eher roboterhaft wirken. Mit der Software ist die Auswertung der Bewegungsabläufe durch verschiedene statische und dynamische Ergonomieanalysemethoden möglich. Allerdings sieht man hier auch die Grenzen. Die VR-Technologie ist noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten. Hinsichtlich der einfachen Bedienbarkeit gibt es beispielsweise noch Entwicklungsbedarf. Wenn etwa einzelne Schritte einer Bewegungssequenz ausgewertet werden sollen, ist darauf zu achten, dass diese von der Software nicht als Pose gewertet werden. Hier erhöht sich dann der Aufwand und ein gutes Expertenwissen ist gefragt.

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