Was die ‘Digitale Revolution’ ausbremst

90 Prozent der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehen davon aus, dass die Wettbewerbslage im Zuge der Digitalisierung im Jahr 2020 grundlegend anders sein wird, als heute. Vor diesem Hintergrund überraschend: Erst knapp jede zweite Firma in Deutschland hat bereits mit der Planung begonnen.

 (Bild: CSC Deutschland GmbH)

(Bild: CSC Deutschland GmbH)


Zum Vergleich: In der Schweiz sind es 60 Prozent. Gleichzeitig sehen sich die Unternehmen mit einer Reihe von Hindernissen konfrontiert, wenn es um die konkrete Umsetzung geht. Das Digitalisierungspotenzial des eigenen Hauses zu ermitteln, die Kosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen oder Aus- und Weiterbildungslücken zu schließen werden als wichtige Stolpersteine genannt. Das sind Ergebnisse der Drei-Länder-Studie ‘Digitale Agenda 2020’ von CSC. Dazu wurden 500 Unternehmensentscheider in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Juni 2016 befragt (zweite Auflage). “Das Digitalisierungstempo in Deutschland, Österreich und der Schweiz nimmt zu – immer mehr Firmen entwerfen eine Strategie, um in der digitalen Welt anzukommen”, sagt Claus Schünemann, Vorsitzender der Geschäftsführung von CSC in Deutschland. “Damit der eingeschlagene Weg nicht in die Sackgasse führt, sollten die Unternehmen einen wichtigen Leitfaden nicht aus den Augen verlieren: ‘Groß denken, klein anfangen, frühzeitig testen und schnell anpassen.’ Im Wettlauf zur schnelleren Marktreife setzt die Mehrheit der DACH-Unternehmen darauf, die Digitalisierung zur Chefsache zu machen. In Deutschland stehen für die Umsetzung eine Verbesserung der IT-Plattform (77 Prozent), Investitionen in Aus- und Weiterbildung (76 Prozent) sowie die Verbesserung der Prozesse (74 Prozent) besonders hoch im Kurs. Jeder Zweiten spricht sich dafür aus, eine spezifische Position einzuführen, um die Fäden der digitalen Strategie zu bündeln. Bei den Hindernissen, die der digitalen Agenda im Wege stehen, bewegen jedes dritte Unternehmen in der DACH-Region Finanzierungsfragen. In Deutschland beklagt vor allem der Handel Finanzierungslücken. Darüber hinaus werden Defizite bei der fachlichen Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter erkannt – in Deutschland vor allem in der Industrie. Positiv bewerten die Manager die grundsätzliche Offenheit der Beschäftigten, wenn es um digitale Neuerungen geht. Jedoch gibt es bei dieser Frage der Unternehmenskultur innerhalb der DACH-Region noch recht deutliche Unterschiede.

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