Mehr als 75 Prozent der 50 weltweit führenden Maschinenbauunternehmen versprechen potenziellen Kunden – in der Regel Unternehmen des produzierenden Gewerbes – Produktvorteile in Bezug auf Nachhaltigkeit. Eine Studie von Siemens Financial Services (SFS) zeigt, wie Unternehmen aus dem Maschinenbau Nachhaltigkeit definieren und als Verkaufsargument nutzen.
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Bei Investitionen des verarbeitenden Gewerbes in Nachhaltigkeit spielen folgende Faktoren die Hauptrolle:
Wie dringend ist es also für kleine und mittlere Maschinenbauunternehmen, in eine nachhaltigere Produktion zu investieren? Sowohl finanzielle Vorteile als auch die Aussicht auf eine bessere Wettbewerbsposition treiben Unternehmen zum Handeln an: Wer früher anfängt, kann schneller von den finanziellen Vorteilen und Einsparungen profitieren.
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Maschinenbau, die sich frühzeitig für nachhaltige Produkte entschieden haben, kann dies im Wettbewerb um einen Auftrag den entscheidenden Vorteil einbringen. Denn Regulatoren, Investoren, und Kunden fordern vermehrt überprüfbare Nachhaltigkeit.
Technologie, die Nachhaltigkeit ermöglicht, ist fast immer mit digitaler Transformation verbunden. Derzeit haben laut Thoughtsparks Digital Divisions Report 25-30 Prozent der Hersteller aller Größenordnungen digitale Technologien in einem nennenswerten Umfang eingeführt. Das zeigt, dass Investitionen in nachhaltige Technologien immer noch Potenzial für Wettbewerbsvorteile im Maschinenbau bieten.
Um aktuelle Einblicke in die Nachhaltigkeitsprioritäten von Maschinenbauunternehmen zu erhalten, wurden in einer Studie von SFS die von den 50 weltweit führenden Produktionsmaschinenherstellern kommunizierten nachhaltigkeitsfördernden Merkmale ihrer Maschinen und Anlagen analysiert. Aus der Studie geht hervor, dass Hersteller einem Druck unterliegen, so bald wie möglich in ihre eigene Nachhaltigkeit zu investieren. KMU im Maschinenbau sind also bestrebt, Maschinen zu entwickeln, die ihre Kunden in der Fertigung dabei unterstützen, sowohl Emissionen zu reduzieren als auch die Effizienz der Fertigungsprozesse insgesamt zu steigern.
Die befragten Unternehmen sehen die höchste Priorität im Hinblick auf Nachhaltigkeit bei der Dekarbonisierung und Ressourceneffizienz. Fast ebenso gefragt sind Vorteile im Zuge der Digitalisierung, die sich in Form von Produktivitätsgewinnen durch Industrie 4.0-Technologien ergeben. Die untersuchten Maschinenbauunternehmen begreifen auch die Kreislaufwirtschaft als große Chance: Sie nehmen etwa ältere oder defekte Maschinen und Teile zurück und überholen (Retrofit) oder reparieren sie, sodass sie erneut voll funktionsfähig sind.
Obwohl Hersteller die Notwendigkeit von Investitionen in die Nachhaltigkeit erkennen und Maschinenbauer bereits nachhaltigere Anlagen entwickeln, bleiben Investitionsprobleme bestehen. Weltweit sind die Wirtschaftsaussichten für das verarbeitende Gewerbe eher gedämpft. Somit sind geeignete Finanzierungsmodelle für Nachhaltigkeitsinvestitionen im verarbeitenden Gewerbe gerade für KMU von entscheidender Bedeutung. Diese helfen den Maschinen- und Ausrüstungsanbietern, ihre nachhaltigen Produkte zu verkaufen, indem sie den Kundenkalkulierbare monatliche Zahlungen anbieten. Zu den wichtigsten Finanzierungskategorien gehören:
Der Beitrag zeigt, wo Maschinenbauunternehmen ihren Kunden in der Fertigung Nachhaltigkeit ermöglichen und andererseits die Bereiche der Ressourceneffizienz dargelegt, die durch neue Modelle oder Nachrüstungen angeboten werden.
Untersucht man das Ausmaß der Angebote und Förderungen jeder dieser Nachhaltigkeitsbereiche durch Maschinenbauunternehmen, zeigt sich, dass Energieeffizienz und Produktivitätsgewinne durch Digitalisierung am weitesten verbreitet sind. Fast alle Hersteller von Produktionsmaschinen legen auf irgendeine Form von Nachhaltigkeit bei ihren Maschinen Wert. Die Umstellung auf eine nachhaltigere Produktion gelingt jedoch nur dann, wenn die Technologie mit speziellen Finanzierungsinstrumenten kombiniert wird, die die Umstellung finanzierbar machen.
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