Künstliche Intelligenz (KI) kann einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Wie? Das zeigt ein aktuelles Whitepaper der Plattform Lernende Systeme anhand von Praxisbeispielen. Die Expertinnen und Experten benennen dazu die Rahmenbedingungen für die KI-unterstützte Fachkräftesicherung.
Die demografische Entwicklung und der strukturelle Wandel unserer Arbeitswelt erforderten neue Strategien und innovative Lösungsansätze, heißt es im Whitepaper ‘KI für die Fachkräftesicherung nutzen’ der Plattform Lernende Systeme. Der Einsatz von KI könne demnach Fachkräftegenpässen entgegenwirken, etwa indem KI-Systeme am Arbeitsplatz Tätigkeiten automatisieren.
Die Autorinnen und Autoren des Whitepapers betonen, dass vor allem das bislang ungenutzte Arbeitsmarktpotenzial in der Bevölkerung zu heben sei. KI kann dabei unterstützen, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Beeinträchtigungen und zugewanderte Fachkräfte in den Arbeitsmarkt zu integrieren, etwa indem KI hilft, Sprachbarrieren zu überwinden. KI-Tools ermöglichen auch neue Arbeitsmodelle, so die Autorinnen und Autoren. Beschäftigte, die aufgrund der Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen in Teilzeit arbeiten, können ihre Tätigkeit unter flexibleren Arbeitsbedingungen eher ausweiten.
Demografisch bedingt scheidet in den nächsten Jahren eine ganze Generation an Fachkräften aus dem Arbeitsleben aus. Mit ihr verlasse wertvolles Erfahrungswissen die Betriebe, das oft nur in den Köpfen und Körpern der Beschäftigten vorhanden sei, heißt es im Whitepaper. KI-basierter Wissenstransfer könne zum Erhalt dieses impliziten Wissens beitragen. So könnte ein Assistenzsystem mittels unterschiedlicher Sensoren die Arbeitsschritte von Beschäftigten erfassen, das Erfahrungswissen dahinter speichern lernen und an die neuen Generationen von Fachkräften weitergeben.
“KI wird Fachkräfteengpässe zwar nicht im Alleingang beseitigen können. Der Einsatz der Technologie kann aber einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Fachkräftebasis in Wirtschaft und Verwaltung leisten, wenn wir die passenden Rahmenbedingungen schaffen. Wichtig ist es jetzt, die aktuelle sowie künftige Generation der Beschäftigten auf die Zusammenarbeit mit KI vorzubereiten und den Mittelstand bei der Einführung von KI zu unterstützen”, sagt Christoph Schmidt, Präsident des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung sowie Mitglied der Arbeit/Qualifikation, Mensch/Maschine-Interaktion der Plattform Lernende Systeme.
Die Autorinnen und Autoren des Whitepapers empfehlen, bereits in den Schulen ein grundlegendes Verständnis von KI zu fördern. Die KI-basierte Automatisierung wird auch die Weiterqualifizierung der heutigen Beschäftigten erfordern. KI-Anwendungen brauchen zudem geeigenete Daten- und Recheninfrastrukturen, in die Wirtschaft und öffentliche Hand investieren sollten, heißt es.
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