LoRaWAN in der Praxis

Der Modellort Smartinfeld

Mit dem Ziel, LoRaWAN und Smart-City-Anwendungen ausgiebig praktisch zu testen und weiterzuentwickeln, startete vor wenigen Monaten das Digitalisierungsprojekt ‘Smartinfeld’. Unter der Projektleitung der Firma Alpha-Omega Technology, die sich auf die Begleitung von IoT-Projekten und deren Ausstattung mit Hardware spezialisiert hat, wird der Ortsteil Martinfeld der thüringischen Gemeinde Schimberg mit einer Vielzahl von IoT-Anwendungen versorgt. So wurden beispielsweise kürzlich alle Straßenlaternen des Ortes mit Sensoren ausgerüstet, die nun über LoRaWAN mit einem Gateway und einem zentralen Steuersystem verbunden sind. Der zuständige Mitarbeiter kann jederzeit den Zustand jeder Leuchte prüfen und etwa ihre Leuchtkraft einzeln steuern. Defekte und Ausfälle werden automatisch gemeldet. Schon jetzt wird der konkrete Nutzen für die Gemeinde sichtbar: Die Straßenbeleuchtung funktioniert zuverlässiger, da die Gemeinde bei Fehlern schneller eingreifen kann. Zudem spart die Lösung Stromkosten. Zahlreiche weitere Projekte dieser Art sind in Martinfeld bereits geplant: mehrere Umwelt-Messstationen erheben kontinuierlich Daten wie z.B. die Luft- und Wasserqualität. Neben aktuellen Wetterinformationen haben die Bürger des IoT-Ortes über die Website Zugriff auf diese Informationen. Perspektivisch soll Martinfeld zu dem Ort mit der höchsten Dichte an IoT-Anwendungsfällen auf LoRaWAN-Basis in Deutschland werden. Auch wenn manche Anwendung für die 600-Einwohner Gemeinde überdimensioniert erscheint – wie etwa das geplante Smart Parkering – geht es den Projekt-Verantwortlichen vor allem darum, Smart-City-Anwendungen unter echten Bedingungen zu testen. Mehrere Versorgungsunternehmen und Messdienstleister aus anderen Regionen Deutschlands haben bereits Interesse an der Technologie und der Adaption einzelner Projektbestandteile von ‘Smartinfeld’ gezeigt.

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