Geschäftsführer rechnen mit kollaborativerer Arbeitsweise
Nur sieben Prozent der für eine Qlik-Studie befragten deutschen Arbeitnehmer haben volles Vertrauen in ihre Datenkompetenz. 57 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer sind der Meinung, dass Datenkompetenz zu ihrer Jobsicherheit beiträgt – besonders im Kontext der zunehmenden Bedeutung von KI.
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80 Prozent der für eine Qlik-Studie befragten Führungskräfte geben an, dass Datenkompetenz in Zukunft genauso wichtig sein wird, wie heute die Fähigkeit einen Computer bedienen zu können. Etwa jeder fünfte deutsche Arbeitnehmer glaubt demnach, dass sein Arbeitgeber ihn auf einen stärker datenorientierten und automatisierten Arbeitsplatz vorbereitet (23 Prozent). Und das, obwohl die meisten Führungskräfte einen Umbruch der Arbeitsmethoden aufgrund der wachsenden Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) vorhersagen. 39 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmer gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten den Arbeitsplatz gewechselt haben, weil ihr Arbeitgeber nicht genügend Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten anbot.
Der Qlik-Report kombiniert Erkenntnisse aus Experteninterviews mit Umfragen unter 1.209 internationalen Führungskräften und 6.197 Mitarbeitern. Die Ergebnisse, die in allen untersuchten Regionen weitgehend übereinstimmen, zeigen, wie das rasante Wachstum der Datennutzung die Erwartungen der Unternehmen an ihre Datenpotenziale steigert und im Gegenzug die Arbeitsmethoden verändert. Der Bericht prognostiziert, wie sich dies auf die künftigen Qualifikationsanforderungen, aber auch auf die beruflichen Möglichkeiten auswirken könnten. Denn die Unternehmen würden sich von einer passiven Datennutzung hin zu Active Intelligence entwickeln, so die Studienautoren. Das bedeutet: Während Daten kontinuierlich in Arbeitsabläufe integriert werden, macht ebendies nötig, in Echtzeit auf Ereignisse zu reagieren.
Wichtiger Faktor
Die Studie ergab zudem, dass 66 Prozent der befragten deutschen Führungskräfte und 35 Prozent befragten deutschen Arbeitnehmer davon ausgehen, dass bis zum Jahr 2030 der Bedarf an Mitarbeitern, die über eine hohe Datenkompetenz – also die Fähigkeit, Daten zu lesen, mit ihnen zu arbeiten, sie zu analysieren und dadurch bessere Entscheidungen zu treffen – verfügen, die wichtigste Kompetenz eines Arbeitnehmers sein wird. Dies spiegele die zunehmende Wertschätzung von Daten in Unternehmen wider, so die Autoren. 85 Prozent der deutschen Führungskräfte erwarten demnach, dass ihre Mitarbeiter erklären können, auf welche Weise Daten sie in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst haben.
Grundlegender Wandel
Wie die Studienautoren weiter mitteilen, zeige die Nachfrage nach Datenkompetenz den grundlegenden Wandel des Arbeitsplatzes, bedingt auch durch die Zunahme der KI. Die befragten Geschäftsführer glauben, dass die Arbeitsweise der Mitarbeiter kollaborativer wird. Intelligente Tools unterstützen sie dabei, bessere Entscheidungen zu treffen (75 Prozent) und grundsätzlich produktiver zu arbeiten (81 Prozent). Um dieses große Potenzial auszuschöpfen, sagen 44 Prozent der befragten Führungskräfte voraus, dass ihr Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre einen Chief Automation Officer einstellen wird – 100 Prozent der deutschen Befragten glauben, dass dies innerhalb des nächsten Jahrzehnts geschehen wird. Gleichzeitig glauben 57 Prozent der befragten deutschen Mitarbeiter, dass Datenkompetenz – trotz der zunehmenden Bedeutung von KI – zu einer größeren Jobsicherheit beiträgt.