Simulation, Sensorik, Sicherheit

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Trend Nr. 2 – intelligente Sensoren

Die Verwendung von Sensoren wird innerhalb von Fertigungsstätten und darüber hinaus weit verbreitet sein. Lieferanten wie Omega oder Omron bieten ein breites Spektrum an Modellen an, die unter anderem induktive, faseroptische, magnetische, Druck- und Lasertriangulationstechniken einsetzen. Angesichts der Nachfrage nach genauen Messungen prognostiziert die Analystengruppe Mordor Intelligence für den globalen IoT-Sensormarkt von 2020 bis 2025 eine kumulierte jährliche Wachstumsrate von knapp über 24 Prozent. Laut einer Studie von Ericsson könnten bis 2021 von den insgesamt 28 Milliarden Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, fast 16 Milliarden IoT-Geräte sein, und die Fertigung wird einen großen Anteil an der Gesamtmenge ausmachen.

Ein gängiges Nutzungsmodell für Sensordaten in der heutigen Umgebung ist es, einen Großteil davon an die Cloud zu senden. Mit fortschreitender Sensorausbreitung wird die Umsetzung dieser Praxis zunehmend schwieriger. Dabei wird eine lokale Verarbeitung erforderlich sein, um Daten zu analysieren und Erkenntnisse zu gewinnen und dann ein komprimiertes Formular, das nur signifikante Statusänderungen enthält, auf Cloud-Server zur weiteren eingehenden Analyse hochzuladen. Leistungsstarke, kostengünstige Edge-Computing-Hardware ist entscheidend dafür und wird von führenden Lieferanten in einer Vielzahl von Formen angeboten. Omron hat KI-Funktionalität in seine Symaec-Steuerungsplattform integriert, während Opto22 mit seiner Groov-Modulfamilie leistungsstarkes Computing für die Echtzeitsteuerung in der Arbeitsumgebung anbietet.

Trend Nr. 3 – Sicherheit

Mit der Verbesserung der Fähigkeiten von Edge-Computing und vernetzten Sensormodulen wird die Sicherheit zu einem wichtigen Thema. Die Konnektivität des IIoT bietet Hackern viele Angriffsziele. Unterschiedliche Kommunikationsstandards in der Werkshalle erhöhen die Gesamtkomplexität der Bereitstellung von Schutzlösungen. Um ein Eindringen zu verhindern, müssen Implementierer auf die Risiken und Mechanismen zur Abwehr von Angriffen achten.

Teil der Lösung ist es, die Erfahrungen aus der IT-Welt in einer betrieblichen Technologieumgebung zu nutzen. Im IT-Bereich ist es mittlerweile üblich, Daten nicht nur bei der Übertragung, sondern auch im Ruhezustand zu verschlüsseln und sicherzustellen, dass der gesamte im Netzwerk laufende Code von einem zugelassenen Anbieter signiert wird. Darüber hinaus müssen Hersteller sicherstellen, dass sie Software und Firmware aktualisieren können, wenn Schwachstellen gefunden werden. Lieferanten wie Schneider Electric haben Strategien entwickelt, um Herstellern Sicherheit zu bieten und Kunden eine Architektur zur Verfügung zu stellen, welche die Probleme angeht. Andere Anbieter implementieren Schutzmechanismen in ihre Produkte, um sicherzustellen, dass Hersteller die Möglichkeit haben, ihre eigenen sicheren Architekturen zu erstellen.

Alles zusammenbringen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich industrielle Steuerung und Automatisierung an mehreren Fronten rasant entwickeln, da Hersteller beginnen, sich die Flexibilität und Leistungsfähigkeit von Industrie 4.0-Technologien zunutze zu machen. Obwohl Sicherheit und andere Probleme Herausforderungen mit sich bringen, werden die technologischen Verbesserungen die Fertigung effizienter machen und die Bewältigung der Kundennachfrage optimieren. Durch sorgfältige Entscheidungen beim Technologie-Einsatz und durch die Nutzung skalierbarer Plattformen können Unternehmen den Übergang flüssiger gestalten. Entscheidungen dieser Art können erleichtert werden, indem man auf globale Distributoren setzt, die über ein entsprechendes Produktportfolio, ein Lieferantennetzwerk, einen zuverlässigen Vertriebsservice verfügen und technische Unterstützung bieten, um Unternehmen jeder Größe auf ihrem Weg der Einführung oder des Ausbaus industrieller Automatisierungstechnologie auszustatten.

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