Künstliche Intelligenz lässt Umsatz wachsen

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird das Wachstum von Unternehmen ankurbeln und neue Jobs schaffen: So besagt es eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture, die anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos veröffentlicht wurde. Darin wird prognostiziert, dass die Umsätze von Unternehmen durch die Technologie weltweit bereits bis 2022 um durchschnittlich 38 Prozent steigen könnten.

70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass durch Künstliche Intelligenz vor allem die Arbeit erleichtert wird. 57 Prozent meinen, die Arbeit werde abwechslungsreicher. (Bild: Accenture-Studie 'Reworking the Revolution')

70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass durch Künstliche Intelligenz vor allem die Arbeit erleichtert wird. 57 Prozent meinen, die Arbeit werde abwechslungsreicher. (Bild: Accenture-Studie ‘Reworking the Revolution’)

 

Zudem geht die Studie davon aus, dass die Zahl der Arbeitnehmer in den untersuchten Unternehmen in diesem Zeitraum um insgesamt zehn Prozent wachsen wird. Diese positiven Effekte hängen jedoch davon ab, ob es den Firmen gelingt, ihre Belegschaften fit für den technologischen Wandel zu machen und die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine voranzubringen. Für die Studie wurden auch 1.022 Arbeitnehmer und selbständig Beschäftigte sowie 100 Führungskräfte von Unternehmen in Deutschland zu ihren Einstellungen und Erwartungen an Künstliche Intelligenz befragt. Die Unternehmenslenker messen dieser Technologie große Bedeutung bei: So ist fast die Hälfte (45 Prozent) von ihnen überzeugt, dass zukünftig jegliche Innovation auf Künstlicher Intelligenz basieren wird. Daher wollen knapp vier von fünf befragten Unternehmen (79 Prozent) in Deutschland in den kommenden drei Jahren weitere Aufgaben und Prozesse in großem Stil automatisieren. Der Studie zufolge wird die Automatisierung nur in den USA (92 Prozent) und Großbritannien (84 Prozent) noch konsequenter vorangetrieben, während in China nur etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen (56 Prozent) dies anstrebt.

Zuversicht unter Angestellten

Angestellte und Freiberufler sehen dem Wandel der Arbeitswelt und dem Einsatz intelligenter Technologien mit großer Zuversicht entgegen: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der in Deutschland befragten Arbeitnehmer und Selbständigen erwartet innerhalb der nächsten drei Jahre positive Auswirkungen durch Künstliche Intelligenz auf ihren Arbeitsalltag. Nur sechs Prozent befürchten hingegen eine Verschlechterung. Ganz besonders heben die Befragten hervor, dass ihre Arbeit durch neue Technologien einfacher (70 Prozent) und abwechslungsreicher (57 Prozent) werden wird.

Neue Karriereperspektiven

Etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) erhofft sich dadurch sogar neue Karriereperspektiven “Die Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, insbesondere in den Industriestaaten Wachstum und Beschäftigung weiter anzukurbeln. Die Unternehmen werden aber nur profitieren, wenn sie die Technologie so einsetzen, dass ihre Mitarbeiter neue Aufgaben übernehmen können”, sagt Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz. “In der Arbeitswelt der Zukunft werden Menschen und intelligente Maschinen eng zusammenarbeiten. Viele Aufgaben können dadurch besser erledigt werden, weil menschliche Fähigkeiten durch Künstliche Intelligenz unterstützt werden. Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen wird sein, ob es ihnen gelingt, die Mitarbeiter zu qualifizieren und bisherige Jobprofile an die neuen Gegebenheiten anzupassen.”

Arbeitswelt wandelt sich weiter

Bereits jedes dritte Unternehmen in Deutschland (33 Prozent) hat laut Studie die Aufgabenbereiche und Rollenbeschreibungen von Mitarbeitern in erheblichem Maße neu definiert, um den technologischen Veränderungen im Arbeitsalltag gerecht zu werden. Hierzulande sind sogar 42 Prozent der Führungskräfte überzeugt, dass der Wandel der Arbeitswelt noch deutlich weiter gehen wird. Fest definierte Rollenbeschreibungen gehören ihrer Ansicht nach bald der Vergangenheit an, da die Arbeit zukünftig viel stärker projektbasiert sein und neue Technologien ein ständiges Aneignen von neuen Fähigkeiten erfordern werden. Unter diesen Voraussetzungen seien fest definierte Aufgabenfelder und starre Arbeitsroutinen ein Auslaufmodell.

Das könnte Sie auch interessieren

Für den Roboterführerschein hat der Deutsche Robotik Verband den TÜV Süd als neues Verbandsmitglied und Partner gewonnen. Im Rahmen der Kooperation soll TÜV Süd die sicherheitsrelevanten Inhalte für die Prüfungen beim Roboterführerschein mitbestimmen, sodass diese dem aktuellen Stand der normativen Regularien entsprechen und dass eine gleichbleibend hohe Qualität der Ausbildung gewährleistet ist.‣ weiterlesen

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat ein neues Institut gegründet, das dem Thema künstliche Intelligenz gewidmet ist. Das A2S-Institut ist am Fachbereich Informatik angesiedelt und wird die Expertise der Hochschule auf den Gebieten künstliche Intelligenz und autonome Systeme zusammenführen. ‣ weiterlesen

Vom 10. bis 13. Oktober lädt die Branche der Produktionsautomatisierung zum nächsten Messe-Duo Motek/Bondexpo nach Stuttgart ein. Die 41. Motek, internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung, wird zusammen mit der 16. Bondexpo, internationale Fachmesse für Klebtechnik, erneut ein fachlicher Treffpunkt für Anbieter und Anwender. Die Themen Effizienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität werden dabei mehr denn je im Fokus stehen. ‣ weiterlesen

Deutschland und Japan verstärken ihre Zusammenarbeit im Bereich 5G-Technologie. Das Projekt ’EmKoI4.0‘ verfolgt das Ziel, neue Kommunikationstechnologien für die Industrie 4.0 zu erschließen.‣ weiterlesen

Deeptech-Startups haben es schwerer als Internet-Startups. Da sie ihre Innovationen an Industrieunternehmen liefern wollen, müssen von Anfang an umfangreiche Anforderungen an Prozesse, Dokumentation und Schnittstellen eingehalten werden, speziell in den Bereichen Aerotech oder Healthcare.‣ weiterlesen

Der Ausbau des Breitbandinternets in den Jahren 2010 bis 2015 hat einige Unternehmen in Deutschland produktiver gemacht, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Andere wiederum profitierten gar nicht vom schnelleren Zugang in die digitale Welt. Das zeigt eine Studie der Abteilung Unternehmen und Märkte im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).‣ weiterlesen

Der VDMA Software und Digitalisierung hat den neuen Branchenführer 'Mehrwert durch Software' veröffentlicht. Die Broschüre erleichtert Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau die Vorauswahl bei Softwaresystemen.‣ weiterlesen

Die Planung von fahrerlosen Transportsystemen ist komplex und anspruchsvoll. Diverse Schnittstellen zu neben-, über- und untergeordneten Systemen müssen berücksichtigt werden. ‣ weiterlesen

Was bedeutet künstliche Intelligenz und was müssen Menschen beim Umgang damit beachten? Der Wirtschaftsjournalist Thomas Ramge geht dieser Frage in seinem Buch ‘Mensch und Maschine – Wie Künstliche Intelligenz und Roboter unser Leben verändern’ nach. ‣ weiterlesen

Vorträge, Diskussionen und eine Demo-Session sollen am 8. Dezember Einblicke geben, wie KMU mit ihren Daten einen Mehrwert erzielen können. Auf dem Smart Data Open Day des Smart Data Innovation Labs (SDIL) werden beispielsweise Leuchtturmprojekte aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt Smart Data Innovation Challenges (SDI-C) vorgestellt.‣ weiterlesen

@Grundschrift_NH:Auf dem Fachabteilungstreffen VDMA Robotik, das während der Mitgliederversammlung des VDMA-Fachverbandes Robotik + Automation online stattgefunden hat, wurde turnusmäßig ein neuer Vorstand für die Periode 2021 bis 2024 gewählt. Volker Spanier, Head of Manufacturing Solutions, Epson Deutschland, wurde als Vorsitzender des Vorstands bestätigt. ‣ weiterlesen