Mitarbeiter mit neuen Technologien oft nicht zufrieden

Laut einer PWC-Studie sind Unternehmensvorstände zufriedener als Mitarbeiter mit neuen Technologien in Unternehmen. Zudem sieht nur etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten ihre Wünsche an IT-Infrastruktur erfüllt.


Die digitale Transformation läuft auf Hochtouren – allerdings gehen die Meinungen von Vorständen und Mitarbeitern über den Nutzen neu eingeführter Software, IT-Systeme und Apps weit auseinander: Laut einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC sind mehr als 90 Prozent der Führungskräfte, aber nur 68 Prozent der Beschäftigten zufrieden mit der Funktionsweise digitaler Lösungen und deren Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsprozesse. Dies hat sowohl Auswirkungen auf die Arbeitsqualität als auch das Betriebsklima. Für die Erhebung mit dem Titel ‘Our status with tech at work: It’s complicated’ wurden 12.000 Führungskräfte und Mitarbeiter aus Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten in Kanada, China, Hongkong, Deutschland, Indien, Mexiko, Großbritannien und den USA befragt. Während neun von zehn der befragten Vorstände davon überzeugt sind, ihre im Unternehmen implementierten, digitalen Lösungen erfüllten die Wünsche und Anforderungen ihrer Angestellten, teilt nur etwa die Hälfte der Beschäftigten weltweit (53 Prozent) diese Meinung. In Deutschland sind lediglich 55 Prozent der befragten Mitarbeiter der Ansicht, dass neu eingeführte Technologien ihre Arbeit erleichtern und die Qualität steigern.

Wunsch nach mehr Mitsprache

Auch steigt in den Belegschaften der Wunsch nach mehr Mitsprache und Input, bevor in der Chefetage strategisch über die Einführung neuer Technologien entschieden wird. Mehr als 70 Prozent der Mitarbeiter geben an zu wissen, welche Anwendungen dazu beitragen würden, in Zukunft die Qualität und Effektivität ihrer Arbeit zu verbessern. Die Befragung ergab weiterhin, dass sich die Mitarbeiter zunehmend mobile Lösungen wünschen, doch lediglich 60 Prozent sind mit den vorhandenen Angeboten zufrieden.

Anforderungen wachsen

Mit der fortschreitenden Digitalisierung wachsen auch die Anforderungen im Job: Berufstätige stehen vor der wachsenden Herausforderung, sich möglichst rasch Knowhow in der Nutzung neuer Anwendungen etwa im Bereich Robotic Process Automation (RPA) anzueignen. Im internationalen Vergleich sind Beschäftigte zwar bereit, sich im Schnitt 15 Stunden im Monat digital fortzubilden. Lediglich die Hälfte der Mitarbeiter und 64 Prozent der Manager sind aber zufrieden mit den Weiterbildungsangeboten ihrer Firma. Mitarbeiter in Deutschland und Großbritannien möchten sich im Schnitt zehn Stunden pro Monat digital weiterbilden. Ferner sind nur 36 Prozent der Befragten hierzulande überzeugt, künstliche Intelligenz (KI) trage dazu bei, die Arbeitswelt zu verbessern. Weltweit wachsen in den Belegschaften eher die Befürchtungen, KI könne zu einem Abbau von Jobs führen, statt neue Arbeitsplätze zu schaffen.

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