Millenials zeigen sich skeptisch

Vertrauensverlust in die digitale Zukunft

Der Deloitte Millennial Survey zeigt eine durchwachsene bis wolkige Stimmung bei jungen Talenten: Die Generation der Millennials, also der zwischen 1980 und 1995 Geborenen, sowie die nachfolgende Generation Z blicken mit einiger Skepsis in die Zukunft.

 (Bild: Deloitte Consulting GmbH)

(Bild: Deloitte Consulting GmbH)

Die Stimmungslage, die aus dem Millennial Survey 2018 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte hervorgeht, zeichnet ein eher skeptisches Bild der Stimmung von Millenials und der nachfolgenden Generation Z. Nicht nur das Vertrauen in Politik und gesellschaftliche Kräfte ist demnach gering, sondern auch dasjenige in Unternehmen und ihre Lenker, von denen die Millennials deutlich mehr erwarten als Profitstreben. Im Jahr 2018 hätten sich die beiden Generationen so pessimistisch präsentiert, wie zuletzt vor mehr als vier Jahren.

Schwaches Zeugnis für Unternehmensführungen

Dies gilt laut Erhebung auch mit Blick auf die digitale Transformation und Industrie 4.0: Dabei sehen sich die Befragten die maßgeblichen Organisationen aus Wirtschaft und Gesellschaft und auch sich selbst schlecht gerüstet. In punkto Umwelt, soziale Verantwortung, Diversität und Inklusion stellen die Studienteilnehmer den Unternehmensführungen zudem ein wenig schmeichelhaftes Zeugnis aus. Das hat Konsequenzen: Wie der Deloitte Millennial Survey 2018 mit über 400 deutschen Vertretern der Generationen Y und Z zeigt, ist die Loyalität und damit die geplante Verweildauer bei einem Unternehmen sichtbar gesunken. Wer die Talente halten will, sollte vor allem auf Engagement und Flexibilität setzen. 22 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland erwarten eine allgemeine soziale und politische Verbesserung: Das sind zehn Prozentpunkte weniger als weltweit. Dabei beschäftigen die Menschen vor allem Terrorismus, der Klimawandel, kriegerische Auseinandersetzungen, massive Flüchtlingsbewegungen sowie eine generelle politische Instabilität.

Unternehmen als Hoffnungsträger?

Wie auch international, so haben sich die Arbeitnehmer in Deutschland in den letzten Jahren vielfach enttäuscht von der Politik abgewandt und stattdessen die Unternehmen zu Hoffnungsträgern des Fortschritts erkoren – eine Hoffnung, die offenbar in großen Teilen enttäuscht worden ist. Die vierte industrielle Revolution erfordert von allen Beteiligten eine hohe Veränderungsbereitschaft und dezidierte Vorbereitungen. Dabei fühlen sich bei den internationalen Studienteilnehmern nur 36 Prozent der Millennials und 29 Prozent der Gen Z-Vertreter gut vorbereitet. Dabei steige mit höherer Qualifikation die Skepsis. In Deutschland fühlen sich 37 Prozent gut von ihren Unternehmen für die kommenden Veränderungen präpariert. Kritik gibt es unter den Befragten bei der Förderung von Soft Skills durch das Management. Die Bindungskräfte schwächeln: Fast zwei Drittel der internationalen Teilnehmer wollen ihr Unternehmen binnen zweier Jahre verlassen, nur zwölf Prozent wollen länger bleiben.

In Deutschland will nur ein Drittel gehen

Anders in Deutschland: Hier wollen 32 Prozent gehen, 37 Prozent wollen bleiben. Maßgebliche Kriterien sind neben der Entlohnung eine positive Unternehmenskultur und Flexibilität. Gerade letztere lässt die sogenannte Gig-Ökonomie für internationale Millennials und Gen.-Z-Vertreter attraktiv erscheinen. Auch hier präsentiert sich Deutschland abweichend: Zeigen sich länderübergreifend 57 Prozent daran interessiert, sind es in Deutschland nur 38 Prozent. “Multikulturell, offen, flexibel und auch sozial engagiert: So wünscht sich die Mehrheit der Befragten ‘Ihr’ Unternehmen. Dass die Beurteilung der Realität noch vor Jahresfrist deutlich günstiger ausfiel, sollte zu denken geben – gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die Mitarbeiterloyalität immer wichtiger für die Arbeitgeber wird”, resümiert Andersen.

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