Babyboomer fördern

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Weiterbildung 50+

Einige Arbeitgeber gehen das Thema Weiterbildung auch für Beschäftigte im fortgeschrittenen Berufsleben bereits an. Seit eingen Jahren steigen die Teilnahmequoten bei Weiterbildungen in der Altersgruppe 50-Plus. Allerdings auf geringem Niveau. “Nach Studienergebnissen nehmen 44 Prozent der 55- bis 64-Jährigen zumindest einmal pro Jahr an Weiterbildungen teil, bei den 65- bis 69-Jährigen sind es nur noch 21 Prozent. Allerdings werden die höheren Altersgruppen in den letzten Jahren zunehmend aktiver. Das liegt u.a. an einer gestiegenen Lebenserwartung und einer längeren Erwerbstätigkeit vieler Arbeitnehmer. Da ist es logisch, dass auch die berufliche Weiterbildung länger ein Thema ist”, berichtete Sarah Widan vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung. Diese Einschätzung sollten Personaler beherzigen und ihre Mitarbeiter auch jenseits von 55 Jahren ermutigen, Weiterbildungsangebote wahrzunehmen. Und nicht zuletzt die Digitalisierung der Arbeitsplätze setzt voraus, dass die Mitarbeiter auch die Kompetenzen erhalten, neue Technologien effektiv einzusetzen. Und wenn die Babyboomer es wollen, können sie auch mit 70 Jahren noch in virtuellen Projektgruppen ihr Wissen teilen – auch unabhängig vom Wohnort. Die Unternehmen werden davon profitieren und damit die Volkswirtschaften, wie das Beispiel Neuseeland zeigt.

Golden Age Index

Einen Beweis für diese These erbrachte beispielsweise der ‘Golden Age Index’ der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers. In der letzten Auflage 2018 konnte sich Deutschland auf Platz 14 unter den 35 OECD-Ländern verbessern. Die Beschäftigungsquote bei den 55- bis 64-Jährigen betrüge jetzt 70 Prozent, bei den 65- bis 69-Jährigen sogar 15 Prozent, was eine klare Verbesserung gegenüber 2003 darstelle, als der Index erstmals herauskam. Noch interessanter ist, wenn sich Deutschland ein Beispiel an den Erstplatzierten Island oder Neuseeland nehmen würde. Denn wären die Beschäftigungsquoten bei den 55- bis 69-Jährigen in Deutschland so hoch wie in Down Under, dann stiege das Bruttoinlandsprodukt um 351Mrd.$ jährlich.

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