Wirtschaft laut Deloitte-Umfrage im Erholungsmodus

CFOs sehen Wachstumstrend

Das Schlimmste der Covid19-Krise scheint wirtschaftlich überstanden, und dem historisch tiefen Konjunkturtal folgt momentan ein Anstieg. Dies ist das Ergebnis des CFO Survey von Deloitte. Dieser zeigt, so die Studienautoren, dass der Aufschwung tatsächlich in vollem Gange und die Stimmungslage der CFOs überraschend optimistisch ist.

(Bild: Deloitte GmbH)

Der Absturz der Konjunkturzahlen nach dem Lockdown hätte nicht vermuten lassen, dass sich die Geschäftsaussichten so rasch und deutlich erholen würden: Fiel der Indexwert beim vorangegangenen CFO Survey – erhoben mit dem Beginn des Lockdowns – auf einen Indexwert von minus 68 und somit auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung, so zeigt die aktuelle Umfrage eine sehr dynamische Gegenbewegung: Der Indexwert, der die Differenz zwischen der Anzahl der Unternehmen angibt, die ihre Geschäftsaussichten positiver bzw. negativer als vor drei Monaten beurteilen, liegt nun bei plus 54. Das bedeutet, dass derzeit zwei Drittel positiver gestimmt sind als vor drei Monaten, nur jedes zehnte Unternehmen sieht die Geschäftsaussichten negativer.

Erholungsmodus hat eingesetzt

Die optimistischere Bewertung zieht sich dabei durch alle Branchen und zeigt vor allem deswegen einen so drastischen Anstieg der Geschäftsaussichten, weil der abgefragte Vergleichszeitraum (Juni) den absoluten Tiefpunkt der Krise markierte. Laut CFO-Survey ist das stärkste Anzeichen für eine Trendwende, dass schon sehr viele Unternehmen die Krise in ihrer eigenen Einschätzung weitgehend hinter sich gelassen haben. Bei 23 Prozent herrscht noch der Krisenmanagement-Modus, während sich 39 Prozent bereits in der Erholungsphase und weitere 38 Prozent schon zurück auf ihrem Vorkrisen-Wachstumskurs sehen. Somit sind über drei Viertel der Unternehmen mindestens in der Erholungsphase.

Umsatz auf Vorjahresniveau

Die Hälfte der Unternehmen glauben, die krisenbedingten Verluste in diesem Jahr wieder wettzumachen: Mehr als ein Viertel der Unternehmen (28 Prozent) sehen ihren Umsatz bereits aktuell wieder auf Vorkrisenniveau, jedes Fünfte hofft, dieses Niveau im Laufe des Jahres 2020 wieder zu erreichen. Knapp ein Fünftel der Firmen erreichen diese Zielmarke nach eigener Einschätzung erst 2022 oder später. Vor allem die Immobilienindustrie und die Konsumgüterbranche rechnen mit einer raschen Rückkehr auf das Vorkrisenniveau, wohingegen die Automobil- und die Maschinenbaubranche sehr viel pessimistischer sind: Hier erwartet ungefähr jeweils ein Drittel diese Rückkehr erst in 2022 oder später. Somit sind trotz des insgesamt positiven Bildes Teile der für die deutsche Wirtschaft wichtigen Sektoren weiterhin von der Krise stark beeinträchtigt.

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