Verstreute Informationen kosten Zeit

Chaos um digitale Tools

Laut einer Studie des ECM-Anbieters Templafy ist mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Arbeitnehmer genervt, weil sich die Mengen an Tools, die sie täglich benutzen, negativ auf Ihre Produktivität auswirken. Etwa die Hälfte der Befragten (46 Prozent) wechseln mindestens vier bis sechsmal pro Stunde zwischen Anwendungen. Dabei sehen die Befragten den Hauptgrund für das Scheitern einer erfolgreichen Implementierung von Software am Arbeitsplatz, dass neue Tools zu selten in bestehende Anwendungen und Prozesse integriert sind.

(Bild: ©pathdoc/stock.adobe.com)

Implementierung von neuer Software am Arbeitsplatz scheitert: 51 Prozent der deutschen Arbeitnehmer nennen Inkompatibilität zwischen neuen und bestehenden Anwendungen als Hauptgrund. Das ist das Ergebnis einer Studie der Content Enablement Plattform Templafy. Fast die Hälfte (45 Prozent) der Mitarbeiter nutzen mindestens sechs bis zehn verschiedene Anwendungen pro Woche, so die Studie. 78 Prozent wechseln mindestens drei bis viermal pro Stunde zwischen Anwendungen hin und her. Jeder fünfte Arbeitnehmer gibt in der Studie an, sich von den Mengen an Tools gar überwältigt zu fühlen. Für deutsche Unternehmen und die Belegschaft bedeuten die vielen Tools und die damit über verschiedene Anwendungen hinweg verteilten Informationen einen schmerzhaften Effizienzverlust. Denn: für die Suche nach relevanten Informationen, wie z.B. Dokumenten, Bildern, Haftungsausschlüssen und Vorlagen verwenden rund die Hälfte (51 Prozent) der Mitarbeiter vier bis sechs Arbeitsstunden pro Woche. 40 Prozent der Befragten geben an, die angebotenen Tools zwar zu nutzen, aber nicht das volle Potenzial ausschöpfen zu können. Jeder Dritte ist laut Studie unsicher, welche der Tools für bestimmte Aufgaben verwendet werden müssen. Jeder vierte Mitarbeiter ist laut Studie davon frustriert, so häufig zwischen Anwendungen hin und her wechseln zu müssen. Jeder Dritte Arbeitnehmer bemängelt, dass digitale Lösungen nicht in bestehende Workflows integriert sind und dadurch Doppelarbeit entsteht. Des weiteren bemängeln 33 Prozent der befragten, dass die Anwendungen nicht intuitiv sind.

Zu viele Tools, wenig Effizienz

Tatsächlich geben 27 Prozent der deutschen Arbeitnehmer an, dass die schiere Anzahl der Tools, die sie nutzen müssen, negative Auswirkungen auf die eigene Effizienz haben. Daher sollten Unternehmen ihren Mitarbeitern nicht wahllos neue Tools zur Verfügung stellen, sondern integrierte, intuitive und unternehmensweite Softwarelösungen anbieten. Ansonsten riskieren sie, dass die Investitionssummen für die Optimierung der hybriden Arbeitswelt verpuffen.

Hybrider Arbeitsplatz

Die Studie beleuchtet ebenfalls, wie Mitarbeiter Ihre Arbeitgeber hinsichtlich einer hybriden Arbeitswelt bewerten und gibt Einsicht in individuelle Befürchtungen. Demnach glauben 33 Prozent der Befragten, dass der hybride Arbeitsplatz negative Auswirkungen auf die eigene Produktivität hat. Zwei aus fünf Arbeitnehmern befürchten, dass die Zusammenarbeit mit Kollegen im hybriden Arbeitsumfeld beeinträchtigt wird. Jeder Dritte rechnet im hybriden Arbeitsumfeld mit erschwerten Bedingungen im Verwalten von Dokumenten, Unternehmensinhalten und Dateien. 39 Prozent der Befragten glauben nicht, dass das eigene Unternehmen die nötigen Technologien zur Unterstützung eines hybriden Arbeitsplatzes zur Verfügung hat.

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