Deutscher Maschinenbau

Lieferketten kommen wieder in Gang

In einer 5. Blitzumfrage des VDMA zeigt sich, dass sich die Lieferketten der deutschen Maschinenbauer nach und nach erholen. Die Branche hat jedoch weiterhin mit Auftragseinbußen zu kämpfen.


Etwa 98 Prozent der Betriebe – darunter fast alle Maschinenbauer – geben in der 5. VDMA Blitzumfrage an, unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu leiden. Teilgenommen hatten 730 Mitgliedsunternehmen. „Die Nachfrageseite ist weiterhin sehr angespannt“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Bereits Anfang Mai verbuchten gut ein Drittel der beeinträchtigten Unternehmen gravierende Auftragseinbußen beziehungsweise Stornierungen, Ende Mai ist dieser Wert auf über 40 Prozent gestiegen“, erläutert er.

Die Probleme in den Lieferketten relativieren sich jedoch Schritt für Schritt. Mehr als 80 Prozent der beeinträchtigten Unternehmen berichten in der aktuellen Umfrage über keine oder nur noch geringe angebotsseitige Störungen. Anfang Mai lag dieser Wert noch bei 61 Prozent. Über 40 Prozent der Unternehmen erwarten zudem weiter abnehmende angebotsseitige Probleme in den nächsten drei Monaten.

Kaum Liquiditätsengpässe

Wie aus der Befragung weiter hervorgeht sind Liquiditätsengpässe für viele Betriebe weiterhin kein Thema – Personalabbau hingegen schon: Etwa 70 Prozent der beeinträchtigten Unternehmen haben keine oder nur geringe und lediglich 4 Prozent gravierende Liquiditätsengpässe. Was die Beschäftigtensituation betrifft so werde ein Personalabbau für immer mehr Unternehmen von Teilen der Stammbelegschaft unumgänglich, so Wiechers. „Der Anteil der Unternehmen, die bereits 2019 einen Umsatzrückgang verbuchen mussten und dieses Instrument nun nutzen, ist dabei besonders hoch“.

Die Umsatzerwartungen im Maschinenbau haben sich in den vergangenen zehn Wochen dagegen kaum verändert. Weiterhin erwarten etwa 6 von 10 Unternehmen einen Umsatzrückgang von 10 bis 30 Prozent für das Jahr 2020.

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