Employer Branding durch zufriedene Mitarbeiter stärken

Wertschätzung und Anerkennung

Wichtig für einen guten letzten Eindruck (Phase drei) ist, dass der scheidende Mitarbeiter sein Zeugnis möglichst schnell erhält. Das drückt Wertschätzung und Anerkennung seiner Leistungen aus. Im Idealfall sollte er das Dokument daher schon bei seinem Austritt bereitgestellt bekommen – und nicht erst Monate später. Für Führungskräfte ist die Zeugniserstellung jedoch meist eine lästige Angelegenheit, die sie gerne aufschieben. Auch hier kann Software helfen, den Prozess zu optimieren. Führungskräfte erhalten aus der HR-Collaboration-Plattform die Meldung, dass ein Offboarding ansteht. Sie kann dann z.B. in festgelegten Bewertungskriterien Smileys vergeben – bequem vom Smartphone aus. Die Software erstellt daraus anschließend aus vorgefertigten, rechtssicheren Textbausteinen das Zeugnis. Stammdaten und Aufgabenbeschreibung werden automatisch aus dem HCM(Human Capital Management)-System eingefügt. Am Ende muss die Führungskraft nur noch digital signieren und das Dokument ist innerhalb kürzester Zeit fertig für den Versand an den Mitarbeiter.

Zwischenmenschliche Dimension nicht aus den Augen verlieren

Neben reibungslosen digitalen Prozessen in jeder Phase sind auch die Unternehmenskultur und ein professionelles Auftreten der Chefetage entscheidend für eine positive Employee Experience: So sollte sich der Kandidat etwa im Bewerbungsgespräch so wohl wie möglich fühlen. Es darf keinen Verhörcharakter haben, sondern muss auf Augenhöhe stattfinden. Hinzu kommt, dass vielen Bewerbern – insbesondere der Generation Y und Z – auch eine gute Work-Life-Balance wichtig ist. Sie ziehen eine Anstellung oft nur dann ernsthaft in Erwägung, wenn das Unternehmen diese Anforderung erfüllt. Bestandteil des Bewerbungsgesprächs sollte daher möglichst auch sein, wie der Kandidat Arbeits- und Privatleben verbinden kann – etwa durch individuelle Home-Office-Regelungen.

Reden zum Abschluss

Zu einem guten Offboarding-Prozess gehört wiederum, dass eine Führungskraft oder ein HR-Mitarbeiter ein Austrittsgespräch mit dem Mitarbeiter führt. Das Unternehmen sollte ihm für seine Arbeit und seinen Einsatz danken und ihm Gelegenheit geben, ehrlich zu erzählen, warum er gekündigt hat. Sowohl die Auswahl der richtigen Tools, die den Arbeitsalltag von Mitarbeitern und Führungskräften flexibler gestalten, als auch einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit Mitarbeitern zu etablieren, liegt in der Verantwortung des Personalchefs. Er muss die Erwartungen und Bedürfnisse von Bewerbern und Belegschaft kennen und Wege finden, wie er diese am besten erfüllen kann. Dabei können zukünftig dafür auch People-Analytics-Tools unabdingbar werden, die vorhandene Mitarbeiterdaten intelligent nutzen. So lassen sich z.B. Kündigungswahrscheinlichkeiten berechnen oder Personalengpässe vorhersehen. Auf diese Weise können Verantwortliche vorausschauend planen und vorbeugen. Dies kommt wiederum den Mitarbeitern zugute: Stehen etwa auch in besonders arbeitsreichen Zeiten immer genug Kollegen zum Dienst bereit, steigt die Arbeitsbelastung nur minimal oder im besten Falle gar nicht.

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