Neuer Index vergleicht Branchen und Regionen

Deutliche Unterschiede
im Digitalisierungsgrad

Im Branchenvergleich ist die IKT-Branche am weitesten, wenn es um die Digialisierung geht. Dies ist das Ergebnis des Digitalisierungsindexes, der im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums von einem Projektkonsortium unter Federführung des ZEW erstellt wurde. Dabei zeigen sich auch regional große Unterschiede.

Der Digitalisierungsgrad der Wirtschaft in Deutschland unterscheidet sich je nach Branche, Unternehmensgröße oder Bundesland deutlich. So ist die IKT-Branche im Vergleich Spitzenreiter in Sachen Digitalisierung und das mit großem Abstand. Kommt sie im Digitalisierungindex – unter Federführung des ZEW Mannheim – doch auf 273,0 Indexpunkte und übertrifft damit bei weitem den auf 100 Punkte normierten Durchschnitt aller Branchen.

Wenig digitalisiert

Am wenigsten digitalisiert ist laut Index hingegen das sonstige produzierende Gewerbe (55,6 Indexpunkte), die Tourismusbranche (64,4 Indexpunkte) und das sonstige verarbeitende Gewerbe (66,7 Indexpunkte). Große Unternehmen kommen auf einen Indexwert, der fast doppelt so hoch ist wie der durchschnittliche Wert über alle Unternehmensgrößenklassen. Unter den vier Bundeslandgruppen Nord, Ost, Süd und West schneiden die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg am besten ab. Dort beläuft sich der Stand der Digitalisierung auf gut 110 Prozent des Durchschnitts aller vier Bundeslandgruppen. Ballungsgebiete wie etwa Berlin, München oder Köln erreichen im Index im Vergleich verschiedener Regionstypen den höchsten Digitalisierungsgrad, während der ländliche Raum nur unterdurchschnittlich abschneidet. “Der Digitalisierungsindex basiert auf einem neuen und umfassenden Messkonzept, mit dem der Grad der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft in verschiedenen Dimensionen abgebildet und über die Zeit verfolgt werden kann. Eine solide Messung ist Grundlage für Diagnose und Therapie und damit für die erfolgreiche weitere Umsetzung der digitalen Transformation der Wirtschaft”, erklärt Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs Digitale Ökonomie.

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